Nicht in die Natur, soweit dürfte es klar sein. Aber wo kann man sie sinnvoll hinbringen? Hier gibt es ganz viele Möglichkeiten:
Wo die Kleider wirklich lokal Gutes tun:
1. Die Kleiderkammer der Stadtmission
In der Stadtmission gibt es eine Kleiderkammer. Aus der kann sich jeder Bedürftige noch gute und gebrauchte Kleidung mitnehmen. Besonders zum Winter hin ist die Kleiderkammer auf Spenden angewiesen. Dann braucht es viele Mäntel, Schuhe, dicke Pullover, lange Hosen. Der größte Bedarf besteht bei Herrenkleidung, Frauen- und Kinderbekleidung wird jedoch auch gebraucht.
Adresse: Langenstraße 43.
Die Kleiderkammer hat Mo – Fr, 11 bis 14 Uhr offen.
Aktuelle Infos aus der Webseite.
2. Die Spendenfee sammelt
Anne, die Spendenfee von Görlitz, sammelt regelmäßig für Bedürftige in Görlitz und Zgorzelec unter anderem gut erhaltene Kleidung und bringt sie persönlich hin. Das kann man alles bei Facebook verfolgen. Dort bitte auch Kontakt zu ihr aufnehmen und genaue Absprachen treffen.
Kontakt zur Spendenfee.
3. Der Rot Kreuz Laden vom DRK
Gut erhaltene Kleidung nimmt der Rot Kreuz Laden vom DRK Kreisverband Görlitz Stadt und Land e.V. , Hospitalstraße 16, entgegen. Dort wird sie kostenlos angenommen und für kleines Geld weiterverkauft. Dazu gehören die DRK-Kleidercontainer im Stadtgebiet. 9 – 17 Uhr. (Mittagspause von 12 – 13). Immer aktuelle Öffnungszeiten hier.
4. Der 0-Euro-Markt von Sapos
Gut erhaltene Kleidung nimmt auch der 1-€-Laden von Sapos an, Heilige Grab-Str. 69. Für 50 Cent pro Teil wird es dann an ALGII, Soz-Hilfe oder Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis heraus gegeben. 10 – 14 Uhr.
Aktuelle Öffnungszeiten hier.
5. Die Second Hand Länden in Görlitz
Davon haben wir mehrere. Die Annahme erfolgt meist auf Kommission. Bei Verkauf bekommt man einen Obolus. Alles nicht Verkaufte kann man sich wieder abholen.
6. Beim Trödelmarkt selbst verkaufen
Diverse Kindersachen-Flohmärkte oder der Ladyflohmarkt sind eine gute Gelegenheit, abgelegte Kleidungsstücke in die weitere Benutzung zu bringen für ein kleines Geld. Hier wird man selbst zum Verkäufer und muss meist nur eine kleine Standgebühr aufbringen, schon kann es los gehen.
7. Mit Freunden tauschen
Das einfachste und geselligste ist, mal paar Freunde einzuladen zu einer privaten Swagparty. Tauschen hat den schönen Effekt, das hinterher alle glücklich sind, denn alle haben plötzlich was „Neues“.
Wo die Kleider eine Industrie bedienen:
Corona hat gezeigt, dass die Kleidercontainer überquellen. Warum? Weil Grenzen nach Ost-Europa und Afrika geschlossen sind und dort die Second-Hand-Märkte geschlossen wurden. Dort landen nämlich vielfach die Altkleider, während wir uns in die Illussion hüllen, es käme zu „Bedürftigen“ (ein sehr dehnbarer Begriff).
Dazu die offizielle Meldung des DRK Görlitz vom 26.4.2020:
„📌Standortreduzierung von Kleidercontainern
Leider müssen wir die Container-Standorte für unsere Kleidersammlung stark reduzieren. Bis auf Weiteres können wir Eure Kleiderspenden nur noch an 2 Orten entgegennehmen:
* Sozialmarkt auf der Hospitalstraße in Görlitz
* Lausitzer Straße 7 in Görlitz (am Altenpflegeheim)
Die negativen Auswirkungen der Coronakrise machen auch vor diesem Bereich nicht Halt. Unser Vorstand wurde vom Abnehmer über erhebliche Reduzierungen bei den Preisen informiert. (Der internationale Warenhandel kommt mehr und mehr zum Erliegen. Neben den Schwierigkeiten der Logistik werden die Märkte in den internationalen Zielländern der Second- Hand- Kleidung wie Osteuropa, naher und mittlerer Osten sowie Afrika behördlich geschlossen. Dies führt dazu, dass die Ware nur noch sehr eingeschränkt abgesetzt werden kann sowie Erträge kaum noch zu erzielen sind.)
Für uns hat diese Nachricht eine massive Auswirkung für unsere Rot- Kreuz-Arbeit vor Ort. Die Erlöse aus der Abgabe von Kleiderspenden sind für uns eine wichtige Einnahme, um satzungsgemäße Rot-Kreuz-Arbeit in der Region zu realisieren.
Mit den niedrigeren Erlösen können wir nicht mal mehr die entstehenden Personalkosten für die Entleerung der Container finanzieren.
Somit bleibt uns, schweren Herzens, nur die Reduzierung der Container-Standorte als vorläufige Lösung.
Bleibt uns weiterhin verbunden. Wir bleiben für Euch da. Euer Rotes Kreuz vor Ort.“ (Zum Original Posting)
Das muss uns einfach bewusst sein, wenn wir Altkleider im guten Glauben entsorgen an folgenden Stellen:
8. Die Kleidercontainer im Stadtgebiet
Zu allen anderen Kleidercontainer im Stadtgebiet kann man seine nicht mehr gebrauchsfähigen Kleidungsstücke bringen. Hier werden sie zurück in den Rohstoff Kreislauf gebracht.
9. Das Recycling Center Görlitz in Weinhübel
Zum Recycling Center Görlitz, Leschwitzer Straße 16, kann man nicht mehr verwendbare Kleidung und Schuhe schaffen. Hier gab es leider seit Dezember 2019 kein Geld mehr fürs Kilo, da zu viel „anderes“ in die Tüten gepackt wurde. Seit Oktober 2020 muss man nun für die Abgabe von Lumpen bezahlen. Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 17 (Mittagspause von 12 – 14).
10. Bei H&M eintauschen
H&M in Görlitz nimmt dir deine Altkleider ab und tauscht sie in einen H&M-Einkaufsgutschein. Mitmachen kann jeder über 18. Einfach Tüte abgeben. Die Altkleider können von „noch tragbar“ bis völlig „hinüber“ sein – egal. Und es müssen auch keine H&M-Klamotten sein, sondern alle Textilien sind erlaubt. Einfach mal probieren. Weitere Infos hier.
Soll das wirklich stimmen?
Schon seit 2011 gibt es die Doku: Die Altkleider-Lüge des NDR (ARD). Bei YouTube heißt es dazu:
“ Die meisten glauben, dass die hierzulande gesammelten Altkleiderspenden direkt in die Katastrophengebiete der Welt gehen. Was sie nicht wissen: Der größte Teil der gespendeten Bekleidung wird weiterverkauft – zum Kilopreis. Einige Hilfsorganisationen platzieren oft nur ihr Logo auf den Sammelcontainern von Altkleiderfirmen.
Ein geringer Teil der Kleidung wird direkt in Deutschland an Bedürftige ausgegeben. Die besten noch brauchbaren Sachen gehen nach Osteuropa und in die arabischen Staaten. Sechzig Prozent der heimischen Ware gelangt nach Afrika. Doch was passiert dort mit den Altkleidern? Die Reportage-Autoren Michael Höft und Christian Jentzsch haben in Tansania nach Antworten gesucht. Ihr Fazit: Nicht nur deutsche Firmen und einige große Hilfsorganisationen verdienen gut an den Kleiderspenden, auch für viele Händler in Afrika sind Altkleiderspenden ein lukratives Geschäft. Selbst die Ärmsten der Armen müssen dafür bezahlen. Die Billigkleider überschwemmen die Märkte des Landes und zwingen die afrikanische Textilbranche in die Knie.“
Vermüllung bitte melden!
Solltet ihr irgendwo eine Vermüllung im Stadtgebiet entdecken (zum Bsp mit Klamotten) dann nutzt die Online-Mängelanzeige vom Ordnungsamt. Die Vermüllung wird dann umgehend beräumt, allerdings auf Kosten unserer aller Steuergelder. Also bitte Klamotten immer richtig und an der passenden Stelle entsorgen.
Zum Mängelmelder.
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