An meinen Gewinn bei „Gib mir Zehn“ war nicht nur der Korb mit lokalen Produkten gekoppelt, sondern auch ein Video über das ehrenamtliche Projekt Görlitz Insider. Hier ist es:
Ganz herzlichen Dank an:
Sprecher: Ingo Goschütz von der ENO
Kamera & Schnitt: Uwe Tschirner von Oberlausitz.tv
„Models“: Antje Kasper mit Sohn
Es ist super schön geworden!!!
Hat nicht alles reingepasst
Es gab leider nur 3 Minuten, so das ich den Original Text straff kürzen musste. Deswegen will ich ihn hier anbieten. Dies ist der Geist, in dem ich Görlitz Insider mache (und gleich ein kleiner Leitfaden durch diese Homepage):
„Alles
begann im Juni 2014. Es war ein nicht mehr aufzuhaltender Drang,
endlich mal alles aufzuschreiben, was dieses Görlitz so liebenswert
macht. Ich hab eigentlich nicht erwartet, dass es irgendjemand groß
interessiert. Auf meiner privaten Facebook Pinwand im eigenen
Freundeskreis teilte niemand weiter meine Begeisterung. Nach 12 Tagen
hatte ich die ersten 500 Fans. 1.000 nach 11 Wochen. 10.000 nach 2,5
Jahren. Heute, 5 Jahre später, hat Görlitz Insider 13.200 Fans.
Die Medienlandschaft bis 2014 hatte in meinen Augen mehrere Lücken:
1. Veranstaltungen:
Meist erfuhr man nur hinterher, wie schön wieder irgendwas gewesen sein
sollte. Dabei sind Vorankündigungen das Wichtigste, damit alle
teilhaben können. Und man musste damals ca. 5 Quellen anzapfen, um einen
wirklichen Überblick zu bekommen.
Es
kostet mich heute genau 3 Klicks alle Görlitz-Veranstaltungen im
Facebook einer großen Übersicht zuzufügen. Und auf der Homepage gibt es
nun einen immerwährenden Veranstaltungskalender, der zumindest alles erfasst, was sich jährlich wiederholt.
2. Die vielen kleinen feinen Sachen
Jede Stadt lebt von ihren Vereinen, Ehrenamtlern, Gastronomen,
Künstlern, die alle samt Großartiges auf die Beine stellen. Die haben
aber meist nicht das Geld oder großartig Ahnung von Marketing, um auf
ihre feinen Angebote aufmerksam zu machen. Hier braucht es einen großen
Freund, der all die feinen Sachen an sein großes Glöckchen hängt. Ich
höre so oft Frust bei den Akteuren, dass die Zeitungen ihre Infos wieder
nicht abgedruckt haben. Für mich ist es ein kleiner Klick auf den
Teilen-Button und schon sehen es 13.000 Leute. Und dann kann ich mich
richtig doll mitfreuen, das es gesehen wird.
3. Die Stadtnatur
Bis auf wenige Ausnahmen, ist nie etwas in der Presse über Bäume,
Blüten, Früchte und Stadttiere zu lesen. Logisch, dafür gibt niemand
Geld. Es ist aber der Lebensraum, der uns umgibt. Und vor allem ist es
ein Lebensraum, der sich im Reigen der Jahreszeiten stets verändert. Es
war ein bisschen Arbeit, aber auf der neuen Homepage gibt es einen Reifekalender mit Standorten zum selber pflücken für das Essbare Görlitz. „Was blüht denn da?“ kann nun jeder nach Monaten sortiert mitverfolgen. Und auch die Stadttiere kann man kennenlernen sortiert nach Vögeln, Insekten und Säugetieren.
4. Historische Fakten
Ich habe nie verstanden, wieso vor allem Touristen Stadtführungen in
Görlitz mitmachen. Die hören das, freuen sich und reisen wieder ab.
Dabei ist es so wichtig, das die Einheimischen verstehen, was das alles
ist, wie das gewachsen ist, was sich dabei gedacht wurde von den
Vorfahren. Letztlich auch, um es wertzuschätzen und zu bewahren. Ich
habe also angefangen, ein paar Perlen der Stadtgeschichte aufzuschreiben. Das ersetzt keine Stadtführung, aber es hilft der Wertschätzung auf die Sprünge.
5. Die Oststadt
Ich selber hatte irgendwann keine Lust mehr, mich im Halbkreis zu bewegen. Die Oststadt
bis 1945 gehört zur Stadtgeschichte von Görlitz. Das sieht man an den
Gebäuden, an den Parks, an den alten Namen, an den Schlössern, an den
Kasernenbauten u.v.m.. Jeder hat irgendwo sein Einstiegsthema. Wenn
meine Berichte über die Oststadt dazu führen, dass die Görlitzer doch
neugierig werden auf diese zweite Stadthälfte, dann wäre das sehr schön.
Und irgendwann holen sie vielleicht nicht mehr nur Kippen und billigen
Sprit „drüben“, sondern lauschen den Konzerten, schlendern in den
Parks, probieren die Gastronomie und bewegen sich wie
selbstverständlich durch Zgorzelec.
6. Die ewig negative Berichterstattung
Ich lebe seit 2012 ohne Fernseher, Radio und Zeitung, weil ich nicht
schon zum Frühstück die neusten Attentate, Wirtschaftskatastrophen,
politischen Probleme und den Polizeibericht will. Irgendwann glaubt man,
die ganze Welt sei schlecht – das ist sie aber gar nicht. (Text: Was das mit uns macht)
Zeitgleich ist sie sehr sehr schön! Deswegen gibts bei mir die gute Nachrichten, Wissenswertes und ganz viele schöne Fotos.
Das ist durchaus als Ausgleich zur Medienlandschaft gedacht, aber auch
als Kraftquelle. Jeder selbst muss entscheiden, was er in sein
Bewusstsein lässt und mit was er seine Seele belastet. Ich mach hier
einfach ein positives Angebot und immer wieder meinen Lesern den Geist
weit.
7. „Hier ist ja nüscht los“
Dies ist ein Satz, den ich nie verstanden habe. Deswegen zeige ich mit
Görlitz Insider an unterschiedlichsten Stellen, was das Geheimnis ist,
dass es die Einheimischen hier länger aushalten, wie die Touristen mit
ihren statistischen 2,5 Tagen. Die vielen Fotos sind ein Baustein
dazu, aber auch die Kategorie „Erlebnis Görlitz“
und natürlich die Veranstaltungen. Damit kitzel ich einfach an der
Neugierde der Fans, ihre Stadt wieder und wieder neu zu entdecken.
Tja
und zum Schluss ist Görlitz Insider auch meine kleine Entdeckungsreise
seit 5 Jahren. Es gibt immer neue Themengebiete, über die sich
schreiben lässt. Mindestens 3 hab ich noch im Hinterkopf. Und so werfe
ich auch täglich mit vollen Händen die Infos raus. Ich bin mir nämlich
ganz ganz sicher, dass es immer wieder etwas zu entdecken und berichten
gibt. Und es ist schön, dass mich so viele Menschen auf dieser Reise
begleiten und sich anstecken lassen von der Liebe zu Görlitz.“
Ein Text vom 21.7.2019