Zehn neue Obstbäume befinden sich seit letztem Wochenende am Oder-Neiße-Radweg in Weinhübel zwischen den Sackgassen „Am Wasserwerk“ und „Wiesenstraße“. Die Naturfreunde Görlitz haben hier Äpfel, Birnen und eine Pflaume zwischen die bereits vorhandenen Kirschen gesetzt.
Aber wie kam es dazu?
Verein in Umstrukturierung
Die Naturfreunde Görlitz befinden sich als Verein in einer Umstrukturierung. Seit Anfang der 90er hatte es den Verein als Ortsgruppe gegeben. Nun fand sich niemand mehr für die verbindlichen Vereinsposten zwischen Ortsgruppe und Dachverband. Die Frage war, wohin mit dem derzeitigen Vereinsvermögen? Man überlegte zwischen neuen Sitzbänken im Stadtgebiet oder Spende an andere Vereine. Letztlich fand die Idee, Obstbäume zu pflanzen und damit etwas Bleibendes für die Allgemeinheit zu schaffen, die meiste Zustimmung.
Mit vereinten Kräften
Als Standort konnte eine Wiese der Stadtwerken Görlitz gefunden werden, die Teil des Trinkwasserschutzgebietes ist. Unter der Wiese verlaufen mehrere Leitungen, weswegen auch ein Wasserwerker am Freitag dabei war, um bei der Suche nach den besten Standorten zu helfen. Weiterhin wurden vorab von den Stadtwerken nochmal die alten Kirschbäume ausgeästet.
Die neue Bäumchen kommen von Rißmann aus Ebersbach. Ebenso der Rindenmulch, der Dünger, die Schilfmatten gegen die Winterkälte, die Gitter gegen den Rehfrass sowie die Holzstangen. Alles zusammen hat 1.000 Euro gekostet. Das Einpflanzen selbst übernahmen die Vereinsmitglieder.
Freitag und Samstag for Future
Freitag wurden die 10 Löcher ausgehoben, nicht mit dem Bagger, sondern von Hand mit Hacke, Spaten und Schaufel. Samstag wurden die ersten 9 Bäume gesetzt.
Diesen Mittwoch folgt Nummer 10. Das Loch ist schon da.
Die neuen Bäume sind keine hochstämmigen Sorten. Man wird also bequem pflücken können. Die ersten drei Jahre betreuen noch die Naturfreunde Görlitz ihre Schützlinge, indem sie regelmäßig gießen gehen. Danach sind sie hoffentlich gut angewachsen und kommen alleine weiter – zur Freude aller.
Ganz herzlichen Dank dafür!
Bäumchen Nr 10
Am Mittwoch trafen sich abermals 5 Naturfreunde, um das letzte Bäumchen zu setzen. Beeindruckend, wie viele Arbeitsschritte so etwas braucht. Gut eine Stunde hat es gedauert unter fachmännischer Anleitung.
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