Heute geht’s mal nicht um schöne Blüten, sondern um Neophyten. Das sind Invasive Arten, die sich durch menschliches Handeln in Regionen verbreitet haben, wo sie ursprünglich gar nicht existierten. Laut einer Definition zählen dazu alle Arten, die ab 1492 in Europa auftauchten. Das war das Jahr der Entdeckung Amerikas und damit erklärt sich auch schon, wie sie hier her kamen. Unser globaler Handel macht die Sache nicht einfacher.
Im englischen heißen sie sogar „Alien species“. Das klingt nicht gerade nett und das sind sie auch nicht. Sie wachsen meist dicht und hoch und verdrängen somit die einheimischen Arten. Selbst das Bundesamt für Naturschutz hat eingesehen, dass man den Neophyten im Grunde nicht mehr Herr werden kann und empfiehlt zumeist, „die Fortsetzung traditioneller Landnutzung.“ Als ABM´ler die Strecke am Radweg nach Hagenwerder jahrelang kurz hielten, ging es vor allem um das Eindämmen von Neophyten.
Was also tun? Traditionelle Landnutzung? Wenn jeder auf „sein“ Land aufpasst, sind es viele Hände, die gegen Neophyten vorgehen. Die Kanadische Goldrute (oben links im Bild) blüht gerade überall auf. Das Indische Springkraut ist im August überall zu sehen sein. Gegen den Japanischen Knöterich wird immer mal wieder vorgegangen. Und so hübsch Lupinen auch sein mögen, sie machen es eben den einheimischen Arten schwer. Das sind vielleicht die 4 bekanntesten, die jeder leicht erkennt.
Wer gärtnert versteht die Welt und versteht plötzlich auch, warum man seine Brötchen lieber bei Tschirch und Kretschmer holt, statt in einer überregionalen Kette mit Firmensitz in irgendwo. Es geht auch da um die Verdrängung des Lokalen, des Einheimischen, des Traditionellen, des Regionalen…
Liste der Neophyten in Deutschland.
Ein Beitrag vom 29.7.2015
Eure schönen Kommentare
“ Klasse, besonders der Hinweis auf die Brötchen usw. „
“ Bei allem aber: „scheeen“ sieht `s aus. „
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