Ludwigsdorf und Ober-Neundorf stecken voller positiver Überraschungen. Einige will ich im Kürbismonat September vorstellen. Nach Schloss Ober-Neundorf nun also der Neißeinsel Wanderweg, das Neißewehr mit dem Wasserkraftwerk, der Mühlgraben und die Hundebadestelle.
Der Neißeinsel Wanderweg
Es ist folgender Wegweiser, der mich an der Neißetalstraße zwischen Dorfkonsum (wo immer das Kürbisfest stattfindet) und Kunstmühle aufmerken lässt: Wanderweg!
Es handelt sich dabei um einen Rundweg mit vielen Bänken über die Neißewiesen zwischen Mühlgraben und Neiße. Es gibt keinerlei Steigung im Gelände, also ideal für alle Altersklassen.
Der Wanderweg ist ein grüner Rasenteppich, in seiner heutigen Form angelegt 2003 auf reinem Privatgelände und seit vielen Jahren gepflegt und gemäht vom Heimatverein Ludwigsdorf / Ober-Neundorf, der hier alles ehrenamtlich in Ordnung hält. Zuvor gab es schon einen Wanderweg zwischen Kunstmühle und heutigem Hotel „Dein Gutshof“.
Wir kennen eine Neißewiese mit Rundweg von Weinhübel. Diese ist knapp 1 km lang und 0,7 km breit. Das Areal in Ludwigsdorf ist knapp 1,32 km lang und 0,6 km breit. Also sehr vergleichbar! Und das bedeutet: Weite! Etwas, was jedem Städter sehr gut tut im Gemüt.
Ich muss schmunzeln: In der Ferne sehe ich die Windräder an der A4, wie auch schon im Juni aus Hennersdorf (Polen). Und tatsächlich: Hinter der Neiße ist die Fahrstraße 351 von Hennersdorf nach Żarka nad Nysą (Sercha) und der ominöse Teufelsstein! Irgendwo im Nirgendwo weiß ich, wo ich bin.
Das alte Wehr und Wasserwerk
Mich zieht es vom Wanderweg runter (in der Karte oben rechts) zum Neißewehr. An dem stand ich im Juni schon in Hennersdorf.
Das Wasserkraftwerk gehört seit 2006 der Parsimonia-Gruppe und erzeugt bis heute Strom aus Wasserkraft.
Davor hat der Betreiber einen Picknickplatz für Spaziergänger angelegt.
… und auch einen lustigen Fahrradständer.
Was aber wirklich liebenswert ist, ist die Hundebadestelle:
Das ist ein freier Zugang zum Mühlgraben (nicht zur Neiße!) mit Stufen.
Und hier, am Wasserkraftwerk, beginnt auch der Mühlgraben. Es ist ein Abzweig der Neiße, an dem die Kunstmühle errichtet wurde. Diese wird 1305 erstmals erwähnt! Wenn der Mühlgraben keinen natürlichen Ursprung hat (weiß es wer?), wurde er also vor mindestens 715 Jahren von Hand angelegt. Das ist ziemlich beeindruckend.
Im folgenden Verlauf ergeben sich immer wieder malerische Passagen am Mühlgraben.
Wer sich das alles mal genauer ansehen will, findet auf der Rothenburger Landstraße hinter Gerichtskretscham und Metall- und Stahlbau Weiner die Einfahrt. (Mit Auto möglich).
Ich spaziere vom Wasserkraftwerk zurück auf den eigentlichen Wanderweg und die ganze Runde rum, bis zur Kunstmühle, wo kühle Getränke warten.
Ich hoffe, damit hab ich neugierig gemacht auf einen Zipfel des Stadtgebietes Görlitz, der sehr liebevoll angelegt ist, gehegt und gepflegt wird und wo man absolute Weite und Ruhe genießen kann. Insgesamt beträgt die Strecke ca. 5 km.
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