Eisdielen in Görlitz

eis-altstadtbruecke
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Nichts ist schöner, als sich ab den ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühjahr ein Eis zu holen und damit gemütlich durch die Stadt zu schlendern oder auch einfach nur stehen zu bleiben und zu gucken. In diesem Jahr schlecker ich mich so von Eisdiele zu Eisdiele und verbinde es mit Stadtansichten und kleinen Geschichten dazu. Wo also gibts Eis? Hier:

Eis an der Blauen Lagune

Für Eis Nr 17 bin ich 8 km gestrampelt und wo ich schon mal da war auch gleich die Runde rum: 16 km ist der Rundweg des Berzdorfer Sees lang. An der Blauen Lagune gibts natürlich auch Eis 🙂

Blaue Lagune, Berzdorfer See

Eis im Rosenhof

Eis Nr 16 gab es im Rosenhof Görlitz. Dort sind momentan die Reit- und Springtage. Ein willkommender Anlass, da mal hinzuspazieren. Aber auch sonst ist der Rosenhof immer eine gute Lokation, wenn man irgendwo in Biesnitz einen Zieps auf Getränke, was zu Essen oder eben Eis bekommt. Man hat es vielleicht gar nicht so als Restaurant aufm Schirm, mich hat es aber schon manchmal vor dem Verdursten gerettet und bietet sich auch an, um auf Terrassien zu schwatzen und ein Käffchen zu schlürfen: Öffnungszeiten: Montag – Sonntag 09:00 bis 22:00 Uhr

Turnierplatz im Rosenhof Görlitz

Bauernhofeis im dailyFein, Berliner 56

Im „dailyFein“ auf der Berliner 56 gibts das Oberlausitzer Bauernhofeis aus Mittelherwigsdorf. Die Milch stammt aus der Region. Die anderen Zutaten werden zugekauft und dann von Hand gemischt. Beim Sorbet liegt der Fruchtgehalt bei ca 50% und damit weit über den vorgeschriebenen 15%. Das Eis wird auch nicht Luft aufgeschäumt, wie industrielle Eissorten. Jeden Monat gibt es eine Eissorte des Monats. Eierlikör aus Mittelherwigsdorf hat es auch. Eine kleine, lokale Nascherei für unterwegs.

Festplatz Königshufen (Kidrontal)

Eis Nr 14 gabs vom Streetfood Festival im Kidrontal. Die sind zwar demnächst wieder weg, aber ich dachte, ich erzähle Euch mal, an wen man sich da wenden muss, wenn man den Platz selber „bespielen“ will: Da stimmt man sich mit dem Bau- und Liegenschaftsamt ab: bau-liegenschaftsamt[at]goerlitz.de, 67 26 15

Café Gracja, An der Peterskirche

Eis Nr 13 gabs vom Gracja, das ansonsten Schlesische Spezialitäten bereits hält, an der Peterskirche 4. Aber was sehen wir denn da? Die Peterskirche!

1230 stand an dieser Stelle eine Basilika. Dann wurde zwischen 1425–1497 das große Gebäude gebaut, was wir heute kennen. Das ist die Geschichte, wo der Teufel so sauer war und den Teufelsstein von der Landeskrone geschleudert hat, der bis heute in Hennersdorf rumliegt. 😉

Das 72 Meter lange Kirchenschiffs sind nicht gerade. Ich hab da zum Spaß mal einen Golfball kullern lassen. Man hatte wohl noch versucht, den Untergrund gerade zu bekommen, aber das war zu schwierig mit der Grauwacke, auf welcher die Kirche steht. Um so erstaunlicher, dass man den Rest dann gerade hinbekommen habe. (Video)

1691 beschädigte ein Stadtbrand die Kirche schwer. Danach, ab 1697, wurde die Sonnenorgel eingebaut. Sie kann man 3x die Woche beim Orgel Punkt 12 erleben, immer 12 Uhr. (Das sind Hörproben mit Erklärungen).

Spannend ist der Aufstieg auf den „Balkon“ zwischen den beiden Türmen. Von da schweift der Blick von Riesengebirge bis Landeskrone und bis über den Friedhof. Einfach an der Info melden.

An der Peterskirche

Schwertners, Berliner Straße

Eis Nr 12 ist geschleckt von Schwertners, Berliner Straße Ecke Salomonstraße. Hier als ToGo. Die haben auch Eisbecher.

Aber was gibt es denn für eine Geschichte zur Berliner Straße?
Der Bahnhof Görlitz wurde 1847 eröffnet, damals weit vor den Toren der Altstadt Görlitz. Mit ihm entstand ein neues Stadtzentrum. Da Reisende zu dieser Zeit vornehmlich am Bahnhof ankamen, etablierten sich in seiner Nähe große Hotels (obere Berliner). Die Berliner Straße wurde von Anfang an als Einkaufsstraße konzipiert.

In den 90er Jahren kam es zu viel Leerstand, besonders im oberen Teil. Auch die Hotels verweisten, da nun wieder die Altstadt zum Zentrum wurde. Hoffnungsträger ist derzeit die Erweiterung des Landratsamt, was 2024 fertig gestellt werden soll. Dies könnte der oberen Berliner Straße neues Leben einhauchen. Auch, wenn sich Mittagsstübchen, Poststationen, Cafés u.s.w. mit ansiedeln.

In der unteren Berliner Straße gibt es einige große Ketten (H&M, Thalia, Nanu Nana, Nordsee u.a.), die sich seit Jahren erfolgreich halten. Dazwischen kleine Inhaber-Geschäfte von Görlitzer Unternehmern. Leerstand gibt es hier weniger, dafür immer mal Fluktuation.

Café Schwertner, Berliner Ecke Salomon

Cafe Kugel, jetzt Neiß.esskultur, Weberstraße 10

Das nächste Eis des Wochenendes ist geschleckt. Ein leckeres Mango und Himbeer Sorbet. Dieses Mal im herrlichen Garten der Neiß.esskultur. Zuvor hieß es Cafe Kugel in der Weberstraße 10. Görlitz hat – mal abgesehen von schönen Fassaden – genauso schöne Bier- und Café-Gärten. Stoff für eine eigene Serie.

Aber was hat es denn mit der Weberstraße auf sich?
Zunächst war hier nichts. Dann siedelten sich zwischen 1150 bis 1250 hier Tuchmacher an, vorzugsweise in dieser Straße und im Handwerk (wie der Name schon sagt). Dazu kamen die Gerber in der Hotherstraße, die dort mit Hilfe der Neiße ihre Stoffe gerbten und färbten und auf den „Bleichen“ (Straßenname, Ostufer) trockneten. Deswegen gibt es auch das Waidhaus, in dem die Färbepflanze der Weber, das Waid, gelagert wurde. Und nicht zu letzt gab es die schweine reichen Tuchhändler, die ihre Kaufmannsburgen am Untermarkt hatten, die bis heute erhaltenen Hallenhäuser. So hängt das alles zusammen. Wir waren eine mittelalterliche Industriestadt mit Schwerpunkt Tuchmacherei (und Bierbrauen, sonst macht die Arbeit ja keinen Spaß).

Der Garten des Cafe Kugel, jetzt Neiss.esskultur

Café Rosengarten, Obermarkt

Eisbecher in diversen Ausführungen oder auch Kugeleis zum mitnehmen erwartet die Gäste am Obermarkt 3. Aber was sehen wir denn da?

Der Obermarkt wurde um 1250 angelegt. Da war Görlitz also schon mindestens 179 Jahre alt (1071 erste urkundliche Erwähnung). Das damals neue Stadtareal nannte sich „Neustadt“. Er ist mit seinen 250 Metern (Ost-Westausdehnung) heute einer der größten Plätze. Die ältesten noch erhaltenen Häuser stammen von 1717. Grund ist ein Stadtbrand, der 1717 alles abfackelte. Seit 1717 hat der Obermarkt noch mehrfach sein Gesicht geändert. Das Salzhaus, ein Reiterstandbidl, ein Brunnen und Straßenbahnschienen fehlen zum Beispiel. Auch die Fassaden änderten sich immer wieder. 1945 gab es hier einen massiven Kriegsschaden zu bedauern (Ecke Fleischerstraße ist ein „Neubau“!) Historische Fotos hat es hier.

Berühmtester Übernachtungsgast am Obermarkt war möglicherweise Napoleon, der im Napoleonhaus (das einzige mit Balkon!) nächtigte. Stadtführer erzählen, ihm wurden nicht nur Speisen und Getränke gereicht und er durfte eine Parade abnehmen vom Balkon. Auch Damen des horizontalen Gewerbes standen ihm zur Verfügung.

Ganz rechts ist eine Neubau nach Kriegsverlsut 1945. Daneben das Napoleonhaus.

Eis vom (unheimlichen) Gobius

Dieses Mal bin ich Petersstraße gelandet am alten Wohnhaus des Gregor Gobius (1588 – 1658). Er war Bürgermeister und Alchemist und ist eine Sagengestalt!

Unheimlich war sein Outfit: Roter Mantel und hohe Perücke. Dazu sein eigenartiges Benehmen. Man sagt, bis heute fahrt er um die Mitternachtstunde einen schwarz verhangenen Leichenwagen mit 4 schwarzen Pferden durch Görlitz. Dabei hält er seinen eigenen Kopf unterm Arm. Die unheimliche Fahrt beginnt Jakobuskirche, geht an der Frauenkirche vorbei, durch Steinstraße, Nonnenstraße und Brüderstraße bis zur Petersstraße – zu seinem alten Wohnhaus. Und von da durch die Langenstraße, Breitestraße am Reichenbacher Turm raus aus der Altstadt, Grünen Graben rum und auf den Nikolaifriedhof zu seiner Gruft. Wer das unheimliche Gespannt entdeckt, verstirnbt noch im selben Jahr!

Dort liegt seine Frau, eigenhändig vom Gobius einbalsamiert! Bei einer Sargöffnung vor Jahren, war sie tatsächlich gut erhalten, nur ganz braun. Diese Kunst hat er auch seinem Diener beigebracht, damit dieser ihn ebenfalls einbalsamieren könne. Es ist wohl aber nur mäßig gut gelungen.

Als Gobius begraben wurde, hat er leibhaftig aus dem Fenster seines Hauses Petersstraße auf seinen eigenen Leichenzug geblick. Man sagt, sein Bildnis ist dort immer noch am Fenster und darf nicht entfernt werden, sonst zürnt er schrecklich.
Ansonsten: Es gibt viele Sorten Kugeleis da 🙂

Natürliches Eis vom Royal Berry im Food Park

Dieses Wochenende blieb ja fast keine andere Möglichkeit, als das Eis im Food Park Zgorzelec auszuprobieren. Mehr wegen der Aussicht 😉 Das Royal Berry ist ein mega leckeres Schokoladen-Café in einem Gründerzeithaus von Zgorzelec. Von außen völlig unscheinbar, drinnen absolut überaschend. Beim ersten Besuch kostet man sich durch ca 6 Schokosorten. Der Chef erklärt Euch das gern im Food Park.
Und wir gucken heute von Rathausturm und Vierradenmühle über Waidhaus und Peterskirche auf Vogtshof und Hotherstraße.

Geschlossen – Natürliches Eis Steinstraße

Diesen leckeren Laden gibt es nicht mehr.
Polnisches Eis, ausschließlich aus natürlichen Zutaten hat „Natürliches Eis“ in der Steinstraße.

Auf dem Bild ist wieder jede Menge zu sehen.
Natürlich unser Dicker Turm.
Dann die Annenkapelle (siehe Frenzel)
Im Hintergrund die Frauenkirche mit dem Kaufhaus.
Und – wir wären nicht in Görlitz, wenn es nicht immer eine Baustelle gäbe, die das Foto bombt. 😉

La Gondola am Demi

1 Juni: Jedes Wochenende ein Eis! Dieses Mal vom La Gondola am Demi.

Aber was sehen wir denn da?
Das ist das Kaufhaus Görlitz. 1717 befand sich an der Stelle noch der Gasthof „Goldener Strauß“. Der Magistrat wünschte jedoch 1912 ein Kaufhaus nach Berliner Vorbild. Also wurde der „Goldene Stauß“ abgerissen und binnen eines Jahres das Kaufhaus hingeklöppelt. 1913 Ende September war Eröffnung.

Bis 2010 wechselte zwar immer mal der Eigentümer/Betreiber, aber im Grunde blieb alles gleich: 3 Etagen voller Waren. Im EG Ausstellungssfläche und Sonderaufbauten. Keine kleinen Läden, wie in einer Passage oder einem Center, sondern ein Ding im Ganzen.

Seit 2010 steht es größtenteils leer. 2013 kaufte es Herr Stöcker. Erste optimistische Aussagen gingen von einer Wiedereröffnung 2015 aus. 2017 war die Baugenehmigung noch in Bearbeitung. Inzwischen soll es fussionieren mit dem CityCenter dahinter und über eine Glasbrücke verbunden werden. Herr Stöcker (73) hat die Angelegenheit so geregelt, dass auch im Falle seines Ablebens der Umbau und die Eröffnung finanziell abgesichert sind.

In der Zwischenzeit gab es darin Modeschauen und Filmdrehs. Berühmtheit erlangte das Kaufhaus vor allem durch „Grand Budapest Hotel“. In den Schaufenstern sind wechselnde Ausstellungen. Das Objekt ist regelmäßig geöffnet für Schaulustige. (218 Likes)

Milchbar Otto in Deutsch Ossig

24. Mai: Aus der Serie „Jeden Sonntag ein Eis“ heute eins von der Milchbar Görlitz in Deutsch-Ossig am Berzdorfer See. 🍦
Was sehen wir da eigentlich?
Das ist das Herrenhaus Mittel Deutsch Ossig I. In dieser Gestalt wurde es 1824 für Carl Gottlob Semmer erbaut. Nach 2 weiteren Besitzern folgte 1945 die Enteignung. Danach bezogen Flüchtlinge das Gut. Seit 1988 stehen die Gebäude leer. (140 Likes)

Deutsch Ossig

Hafen in Tauchritz

3. Mai: Im Grunde kann man sich im Sommer quer durch Görlitz schlecken. 🍦 Hier ein Softeis am Hafen in Tauchritz. Die haben offen. Es gibt Softeis, Kugeleis, Kuchen, Getränke – alles ToGo. (125 Likes)

Hafen Tauchritz

Neu: Eisdiele Büchtemannhäusel

26. April: Die neue Eisdiele am Büchtemannhäusel brummte heute bei herrlichstem Wetter. 🍦🌞 (353 Likes, beste Idee des Jahres!)

Büchtemannstraße
schmeckt!

Der Eisdealer in Königshufen

15. April: Und weit und breit war niemand zu sehen. Alle sind brav davon gelaufen beim Eis schlecken… (221 Likes, auch sehr beliebt!)
Hier: Eisdealer Görlitz

Nordring

Ein solches Eis will natürlich immer vor Frau Ottlinger an der ehemaligen 19. POS (heute Förderschulzentrum) gegessen werden. Tradition muss sein!

Windmühlenweg

Anias Eisstern an der Altstadtbrücke

6. April: Ania hatte gestern den Eisstern an der Altstadtbrücke offen. Steckt Euch also ein kleines Geld ein, wenn ihr Beinchen vertreten geht in der Altstadt. Und: Schön Abstand wahren. 🍦 (293 Likes, welch eine Freude)

Neißstraße

17. Mai: Immer wieder sonntags…
… kann man irgendwo ein Eis schlecken 🍦
Ort: Altstadtbrücke Görlitz mit lecker Eis von Anias Eis-Stern. (358 Likes)

Auf der Altstadtbrücke

Als nächstes möchte ich bitte Bauch-Weg-Kurse probieren! 😉


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