Jedes Jahr ziehen die Sternsinger durch den Landkreis Görlitz. Dabei singen Kinder, verkleidet als „Heilige Drei Könige“ und erbitten Spenden für Menschen in Not. Sie bringen den Segen für das Jahr, erkennbar an den Kreidebuchstaben über den Haustüren.
Am 6.1. eines jeden Jahres ziehen die „Heiligen Drei Könige“ dann durch Görlitz. Beginn ist 13 Uhr an der Dreifaltigskeitskirche auf dem Obermarkt. Und dann geht es meist Brüderstraße, Neißstraße, Altstadtbrücke, Postplatz (ZG), Uferpromenade und zur Ruhmeshalle. Begleitet wird der Zug von Tieren aus dem Tierpark. Hier könnte theoretisch die Meldung enden, wenn da nicht mein innerer Historiker wäre, der es manchmal genauer wissen will…
Kein Eintrag in der Bibel
Mir ist das Buch über die „Lexikon der populären Irrtümer“ in die Hand gefallen. Es sagt: Kaspar, Melchior und Balthasar kommen in der Bibel gar nicht vor! Sucht man auf bibel-online.net nach den Namen der Drei – bleibt es ohne Ergebnis.
Aber es wird noch verrückter:
Die Gebeine der Drei, die im Kölner Dom verehrt werden, sind niemals heilig gesprochen worden (besonderes Verfahren innerhalb der katholischen Kirche)! Diese Gebeine stammen aus Palestina, wo sie die Mutter des Kaisers aus Byzanz gefunden haben will im Rahmen einer Pilgerreise. Die Überstellung nach Köln ist allerdings nicht verbrieft, sondern in einer postumen Biografie erwähnt, die zufällig mehrere Jahrhunderte später geschrieben wurde in, klar, Köln. Die Bibel selber kennt nur „Weise“, „Magier“, Sternendeuter“ – aber keine 3 Könige.
Und überhaupt kommen drei Herren mit diesen Namen erst 500 Jahre nach Christi in einer armenischen Schrift über eine Kindergeschichte von Jesus vor. Da heißen sie Melkon, Gaspar und Baltassar. *interessant* 
(Ein Beitrag vom 3.1.2018)
Vorsicht Bewusstsein
Da ist das Buch: „Lexikon der populären Irrtümer: 500 Kapitale Missverständnisse, Vorurteile und Denkfehler“. Es steht Seite 163. Gibts hier antiquarisch: http://amzn.to/2A7zz1k
Diese Bücher verändern das Bewusstsein, ja das ganze Weltbild, denn nichts scheint so, wie wir „glauben“.
Trotzdem schön
Es tut der Sache keinen Abbruch, wenn Kinder durch die Straßen ziehen und Gutes tun.
Es ist ebenso schön, wenn die Sternwarte den Stern von Bethlehem erklärt und natürlich von „3 heiligen Königen“ spricht. Das alles tut niemanden weh.
Ein bisschen ist es wie mit Odin: Da waschen wir auch keine Wäsche zwischen Weihnachten und Neujahr, weil man da ruhen soll, wegen der böser Geister und eben Odin, der sich sonst verheddert und dann stirbt jemand.
Während die einen es belächeln, ist es den anderen wichtig. Lassen wir uns einander unseren Glauben, auch wenn er mit Wissenschaft oder Geschichte wenig zu tun hat. So lange wir erkennen, dass es sich um „Glauben“ handelt, lohnt es nicht darüber zu streiten. Wichtiger, wie recht haben, ist miteinander gut auskommen.
Hier unter dem Beitrag sind so bunte Symbole. Damit könnt ihr den Beitrag an Freunde teilen über Whatsapp, Instagram, Twitter, per eMail etc. Probierts mal aus!