Hurra, die Von-draußen-essen-Saison startet. Die Brunnenkresse entwickelt ihre Schärfe. Das Kraut ist so reich an Vitamin C, das 100g bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen decken. Würde man das mit Kopfsalat versuchen, müsste man 800g essen.
Wirkungsweise
Sie wirkt harntreibend, Verdauungsfördernd, Galle anregend, Entzündungshemmend, vermutlich sogar Krebshemmend. Ein kleiner Alleskönner also und genau das Richtige, wenn das System im lichtarmen Winter bisschen schlapp gemacht hat.
Und so ging ich also schon mit meiner Mutter und die mit ihrer Mutter und die ganz sicher auch mit ihrer Mutter ab Februar Brunnenkresse zupfen. Ein uralter Brauch. Und jetzt seid ihr es, die mit mir gehen.
Brunnenkresse wächst ausschließlich an klaren, fließenden Wasser. Das ist in unseren Zeiten nicht ganz so einfach, weil Flussläufe entweder in Rohre gesteckt wurden oder aber dreckig sind. 2 Stellen jedoch hat es in Görlitz, wo Brunnenkresse wächst. Eine ist das Flusssystem, das am Fuß der Landeskrone entspringt (unterhalb des alten Burghof), sich durch den Lönschen Park sprudelt und entlang der Gartensparte Sonnenland ins Volksbad fließt. Ein Anderes ist der Flusslauf, der hinter Klingewalde vom Bahndamm kommend seinen Weg in Richtung Neiße bahnt.
Frisches Brot mit Butter, darauf gekochtes Ei in Scheiben, darüber etwas Salz und dazu Brunnenkresse, bis die Tränen von der Schärfe in den Augen stehen. Es gibt nichts Gesünderes im Februar.
Ein Beitrag vom 25.2.2015
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Eure schönen Kommentare
„Kann mich erinnern, das wir früher (zu DDR Zeiten) oft Brunnengresse nur auf frisches Butterbrot gegessen haben. „
„Ja, das haben wir früher mit Oma auch gemacht. Für uns Kinder schon wegen der Gummistiefeln im Bach sehr attraktiv aber die grünen Blättchen sind wirklich sehr aromatisch.“
“ Genau so einfach und so gut ist es ! „
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