Kein schönes Thema, dafür ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch. Herunter gebrochen auf die Lebenswelt der Familien von Ludwigsdorf, Ober-Neundorf und Klingewalde. Das sind die Kriegerdenkmäler – von denen hoffentlich kein weiteres mehr dazu kommt.
Kriegsdenkmäler
Ludwigsdorf ist ein Musterdorf, was die Ehrung seiner gefallenen Dorfbewohner anbelangt. Drei Mahnmale erinnern an die Lücken, die es in jeden Familienstammbaum gerissen hat. Und so wird Ludwigsdorf unfreiwillig zum Mahnmal der Deutschen Geschichte.
Der Deutsche Krieg 1866
Dabei lagen sich der deutsche Bund unter Führung Österreichs mit den Preußen in den Haaren. Tötlich wohlgemerkt. Es währte nur kurz vom 14. Juni bis 23. August, kostete aber einigen Ur-Ur-Ur-Großvätern das Leben.
Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71
Dabei lag sich Frankreich und der Norddeutsche Bund, dieses Mal unter Führung Preußens in den Haaren. (Erst gegen die Preußen, dann mit ihnen? Und jedes Mal tötlich?) Die Kamphandlungen dauerten vom 19. Juli 1870 bis 10. Mai 1971.
Das Mahnmal für beide Kampfeshandlungen steht Rothenburger Landstraße. Es folgte Deutschlandweit die Pflanzung der Friedenseichen, auch in Lufwigsdorf.
Der erste Weltkrieg 1914 bis 1918
Dieses Mal lag sich halb Europa bis Ostasien, Afrika, Naher Osten und Ozeanien in den Haaren. Erneut fielen Ludwigsdorfer. Er ging vom 28. Juli 1914 bis November 1918. Dieses Mahnmal steht Rothenburger Landstraße gleich neben dem anderen.
Der zweite Weltkrieg 1939-45
Erneut schlug sich der halbe Erdball die Köpfe ein, erneut sind Ludwigsdorfer, Klingewalderer und Ober-Neundorfer dabei. Erneut reißt es Lücken in die Familien. Das ist exakt das, was Krieg bedeutet. In Ludwigsdorf kann man das erfühlen und begreifen. Die Kampfhandlungen dauerten vom 1. September 1939 bis 8. Mai 1945.
Neu seit wenigen Wochen ist nun das Mahnmahl für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Es befindet sich auf dem Friedhof.
Weil vielleicht der ein oder andere keine Möglichkeit hat, nach Ludwigsdorf zu kommen, hier die Namensliste in groß (nehmt den Taschenrechner dazu):
1925 bis 1944. 19 junge Jahre weggeworfen. Wann befreifen wir es endlich, was Krieg bedeutet?
Der Kirchsteg
Klingewalde hatte nie eine eigene Kirche oder einen eigenen Friedhof. Folglich setzte sich am Sonntag und zu Feierlichkeiten ein Tross Dorfbewohner in Bewegung und lief von Klingewalde übers Feld bis Ludwigsdorf in die Kirche. Der Weg heißt deswegen bis heute „Kirchsteg“.
Weiter lesen über Ludwigsdorf
Die längsten Seilbahn der Stadt auf dem Kürbisspielplatz.
Die Hundebadestelle auf dem Wanderweg
Die Fortschritte am Schloss Ober-Neundorf.
Die Friedenseichen.
Die Kürbisfiguren.
Ein paar Geschichte hab ich noch…
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