Görlitz im Jahr 2030 – ein Filmzentrum

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Am 16. Januar 2020 lud der Görlitzer OB zu seinem Neujahrsempfang in die neue Schenckendorff Sporthalle, Hugo Keller Straße. Ich war dort und ich habe seine Visionen für unser Görlitz 2030 gehört. Etwas, was nicht gleich wieder los lässt gedanklich. Es ist so neu, so innovativ, so „anders“. Mich bewegt das immer noch, auch Tage danach!

Alles ändert sich, immer

Vielleicht bewegt es mich so sehr, wie damals die Menschen 1840, als Demiani die Stadtmauer öffnen ließ. Verrückt. Oder als die „Neustadt“ (Südstadt, Innenstadt) vor den Toren der alten Stadt aus dem Boden gestampft wurde und die Bevölkerungszahl von 14.000 auf 100.000 schnellte. Krass. Oder noch später, als 1945 plötzlich ein Stadtteil abgetrennt wurde. Schmerzlich für so viele Jahrzehnte.

Heute ist das völlig normal für uns, dass die Altstadt nicht komplett zugemauert rumsteht, dass wir Innenstadt und Südstadt haben und dass jenseits der Neiße ein anderes Land und eine eigenständige Stadt beginnt. Veränderung ist nur so abgefahren, wenn man live dabei ist und sich das bisher Gewohnte verändert. Kommende Generationen nehmen es dann einfach, wie es ist und machen ihrerseits das Beste daraus.

Und so bedeutet Leben immer Veränderung. Mit einem bisschen Glück, kann man selber bestimmen und gestalten, wohin es sich entwickeln soll. Und mit einem bisschen Geschick ergreift man die Chancen, die verschiedene Fördertöpfe hergeben. Klar ist auch: Es braucht Ziele, sonst weiß niemand, wohin er laufen soll und warum er sich bemühen soll. Ich verstehe unseren OB, dass er seiner Amtszeit und unserer Stadt eine Richtung vorgeben will.

Lieber alles lassen, wie es ist?

Logisch, man könnte auch nichts planen und einfach nur gucken, dass der Laden läuft. Immer alles neu und anders ist durchaus anstrengend, auch für mich. Und ein bisschen tut es auch gut, wenn Dinge nicht ständig anders werden, denn das gibt das Gefühl von Sicherheit und Orientierung. Am ehesten ist man wohl bereit für etwas Neues, wenn überhaupt erst einmal die aktuelle Basis gesichert ist. Zwischen tausend aktuellen Baustellen hat niemand Bock auf noch-was-Neues. Das versteh ich zufiefst!

Aber so gar nichts machen? Gar nichts entwickeln? Nirgendwo hin wollen? Nur von allen anderen die Rücklichter sehen? Ich glaub, das hält man auch nicht aus.

Sanft voran und alle mitnehmen!

Vermutlich ist der Trick, sich sanft zu entwickeln und das nachvollziehbar. Ich will als Einwohnerin gedanklich mitgenommen werden und auch mitkommen können. Ich will die Gründe hören und auch verstehen. Und über das Unverständliche nochmal reden. Ich will im Projekt verstehen, an welcher Stelle wir gerade sind – ich liebe den roten Faden! Und es darf sich von dem, was bereits gut ist, nichts Wesentliches verschlechtern durch die Neuerungen.

Allen Projekten tut es gut, wenn die Mehrheit der Bevölkerung sie nachvollziehen kann und innerlich trägt, ja, innerlich mitgeht. Das ist ein genauso wichtiger (Entwicklungs-)Prozess, wie die Baumaßnahmen und Veränderungen selbst. Keinem Projekt tut es gut, wenn es über die Bevölkerung „hereinbricht“ und mehrheitlich abgelehnt wird.

Was is es denn nu?

Das war jetzt ganz schön viel Vorwort. Aber irgendwo in diesem Spannungsfeld bewegt es sich nun einmal – für mich am Tag „danach“.

Ich will versuchen, die 7 Projekte für 2030 so darzustellen, dass die Ideen und ihre Begründungen klar werden. Dass man gedanklich mitkommt, wo diese Ideen herkommen, warum die Sinn machen könnten, was wir Bürger davon hätten und wieso es vielleicht gar keine so üble Idee ist. Eben nachvollziehbar. Aber das schaff ich nicht an einem Tag, weil ich immer noch in mir sortiere, mich anfreunde, innerlich abwäge – und auch meine Bauchschmerzen ernst nehme.

Wer es ganz eilig hat, findet alle 7 Projekte auf Görlitz.de mit dem Charme einer Pressemitteilung. 😉
Ich starte mit dem, was mich beim Neujahrsempfang fast aus dem Sitz gerissen hätte zu einer Standing Ovation – sowas macht dort keiner, deswegen konnte ich es gerade so verhindern. 😉

Hallo Zukunft!

Projekt 4 – Filmdreh und Filmzentrum

Der Gründer von X-Filme war da, Stefan Arndt.
X-Filme hat so Filme produziert, wie „Jeder stirbt für sich allein“ (da gabs einen Trailer zu sehen, eine Görliwood-Produktion!), „Frantz“ (Görliwood), so Knaller wie „Cloud Atlas“ (da gabs einen Trailer zu sehen), „Lola Rennt“ und „GOOD BYE, LENIN!“. Und zuletzt „BABYLON BERLIN“. Auch da gabs einen Trailer zu sehen, den pack ich mal hier hin:

Idee 1

X-Filme hat jetzt die Idee, die Fortsetzung von „Babylon Berlin“ komplett in Görlitz zu drehen. Teil 1 hat so eine lange Liste an Auszeichnungen erhalten, dass ihr mal selber nachlesen müsst. Gleiches gilt für die mega Einschaltquoten bei der TV-Ausstrahlung. (Wiki lesen)
Kurz: Es ist der Knaller, wenn die Fortsetzung in Görlitz gedreht wird!!!
Das war die erste gute Botschaft.

Idee 2

Und nun die Sache mit dem Filmzentrum:
Dr. Markus Görsch, der Leiter des „Förderbereiches Produktion und Landesbeauftragter Internationale Koproduktionen der Mitteldeutschen Medienförderung“ war auch da. Beide, Herr Arndt und Herr Görsch sagen, sie haben sich mit vielen Produktionen in Görlitz sehr wohl gefühlt. ABER: Bisher musste immer Personal und Technik von Leipzig, Berlin etc. nach Görlitz gekarrt werden. Viel einfacher wäre es, das wäre einfach in Görlitz vor Ort.

Laut Herrn Görsch geht es dabei um Arbeitsplätze für „Bühnen- und Setbau, Ausstattung, Requisite, Kostüm und Verleih von technischer Ausstattung“. Und er sagte, so ein „Beleuchter“ ist einfach ein Elektriker mit Zusatzausbildung. Gleiches gilt für andere Berufe in der Filmbranche. Das sind solide Handwerksberufe, jeweils mit Zusatzausbildung. Auch Ausbildung im Filmbereich ist ein Thema und zwar für den Einsatz bei Filmproduktionen in ganz Mitteldeutschland. Hier winken also für die Görlitzer ganz neue Ausbildungs-, Fortbildungs- und Arbeitsplätze beim Film!

Für Görlitz ist es immer gut, wenn Filmsets in der Stadt sind. Das macht Hotels und Gaststätten voll, bringt mit den Filmen und Serien Bekanntheit für die Stadt. Das wiederum macht Touristen neugierig und lässt sie her kommen. Das wiederum sichert die Auslastung der Hotels und Gaststätten über das ganze Jahr und ein bisschen shoppen gehen die auch. Hier kommt also mehrfach Geld in die Stadt.

Natürlich ist davon noch nichts in Sack und Tüten. Wir sind bei der Idee!
Von der Idee, über die Frage „Wie realisieren wir das eigentlich und wo kommt die Kohle dazu her?“ bis „wir starten“, ist es freilich ein Weg. Aber die Idee ist geboren und sowohl OB, als auch X-Filme und die Mitteldeutsche Medienförderung haben große Lust drauf.

Foto: Die Partner

Projekt 2 – Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe

Bitte hier lesen.

Projekt 3 – Tiefgarage unterm Wilhelmsplatz

Bitte hier lesen.

Projekt 5 – neue Straßenbahnen

Bitte hier lesen.

Projekt 6 – Moderne Fernwärmeversorgung

Bitte hier lesen.

Projekt 7 – Zweite Autobrücke über die Neiße

Bitte hier lesen.

*to be continued


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