Ende September ist stets eine spannende Zeit in Görlitz. Dann nämlich kehren die Studenten aus den Semesterferien und aus Praktika zurück. Unter ihnen ganz viele Erstsemester, die sich für einen der Fachbereiche in Görlitz entschieden haben. 54 Studiengänge gibt es inzwischen. Darunter 55% Frauen, 45% Männer und davon 23% internationale Studenten. Die Hochschule Zittau/Görlitz hat 2.676 Studenten (2022) an beiden Standorten. In einer Region, deren Durchschnittsalter bei 46.6 Jahren liegt, wirkt die Hochschule alljährlich wie eine Verjüngungskur.
Aufregender Start
Besonders für die Erstsemester ist es eine ganz besondere Zeit im Leben. Meist erstmals von den Eltern weg. Erste Wohnung oder WG. Die Immatrikulation hinbekommen und die Einführungswoche mitnehmen. Dann der Run auf die Kurse. Fremde Stadt. So viele neue Leute. Die Wege üben zur Hochschule und zum Einkaufen. Lernen, Fahrrad zu fahren auf Kopfsteinpflaster und dabei nicht in die Straßenbahnschienen zu kommen. Den Hauptwohnsitz hier anmelden (wegen der 50 Euro.) Und dann ja auch die Ersti-Partys, um locker und warm zu werden.
Mikrokosmos Studentenleben
Die Hochschule bietet eine Einführungswoche, bei der die Studenten bei Stadtspielen Görlitz kennenlernen können. Häufig bleibt jedoch das Görlitzer Studentenleben ein Mikrokosmos für sich, der maßgeblich aus Vogtshof (Wohnheim) und Campus (Brückenstraße) besteht.
Darüber hinaus lernen die Studenten noch durch ihre Praktika einzelne Vereine und Institutionen kennen und stoßen bei Forschungsarbeiten auf Einheimische. Vielleicht geht mal einer ins Kino oder auf die Bowlingbahn. Vielleicht sucht sich einer einen kleinen Nebenjob. Die meisten fliegen Montag ein, studieren Dienstag bis Donnerstag und schwirren Freitag zurück in die eigentliche Heimat. Das ist sehr schade.
Das Görlitz prima geeignet ist, hier richtig zu leben und hier auch etwas zu erleben, zeigt diese Seite. An den Görlitzern liegt es ein bisschen, Mensa und Vogtshof kräftig zu flyern, um den Mikrokosmos aufzubrechen und diese vielen jungen Menschen in das Stadtleben einzuladen. Und vielleicht auch, selber mal auf den Campus zu gehen – zum Campus Open Air im Juni, in die Mensa Mittag essen, zu den öffentlichen Vorträgen oder zu Studentenpartys – um den Studenten zu begegnen…
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