Hallo ich bin‘s, der Borkenkäfer

Borkenkaefer
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* Ich gehöre zur Unterfamilie der Rüsselkäfer. Von mir gibt es viele verschiedene Arten wie z.B. den Kupferstecher (befällt Fichten) oder den Buchdrucker (befällt ebenfalls Fichten). Dann gibt es zum Beispiel noch den großen und den kleinen Waldgärtner (befällt Föhren), den Eichensplintkäfer (befällt Eichen) oder den gestreiften Nutzholzborkenkäfer (befällt umher liegendes Nadelholz). Du siehst, es ist gar nicht so leicht, sich einen Überblick über mich zu verschaffen!🙃

* Farblich sind wir braun bis schwarz gefärbt und können zwischen 2 und 5 Millimeter groß werden. Wir sind gepanzert, ein bisschen behaart oder beschuppt. Unsere Kinder dagegen sehen aus wie weiße Maden 😄

* Die meisten von uns befallen geschwächte und abgestorbene Nadel- oder Laubbäume, es gibt aber auch ein paar Fiese unter uns, die gesunde Bäume befallen – sorry for that! Gerade aktuell, wo es überall immer trockener wird und die Bäume an Wassermangel leiden, erschliessen sich uns ganze Wälder als Brutstätte. Die Trockenheit stresst die Bäume und das macht sie anfällig und schwach. Ihre natürliche Abwehr, die Harzproduktion, sinkt erheblich, was uns natürlich gelegen kommt 😈

* Wir sind sehr gut im uns Vermehren! Aus einem einzigen Weibchen, das im Frühjahr schlüpft und mit dem Eier legen beginnt, entstehen in nur einem Jahr an die 100‘000 Nachkommen 👶🏼😀

* Du erkennst einen Befall von uns am Bohrmehl, welches wir hinterlassen. Wenn du ganz leise bist, kannst du uns sogar schmatzen hören 🤣

* Da Holz nährstoffarm ist, sind die Holzbrüter unter uns eine Symbiose mit Pilzen eingegangen. Wir führen Pilzsporen in einer Art «Tasche» mit uns. Manche Pilze sind ohne uns gar nicht mehr lebensfähig und umgekehrt. Die Pilze zersetzen das Holz und machen es für uns zur Delikatesse 😋

* Wir können in der Rinde oder im Boden überwintern und bis zu -30°C überleben. Es braucht also einen sehr harten Winter, um es uns ungemütlich zu machen ❄️😏

* Ihr Menschen bekämpft uns auf allerlei fiese Arten. Ihr fällt die Bäume, in denen wir leben und entrindet sie, so sterben unsere Jungen. Ihr lockt uns mit gefälschten Duftstoffen in sogenannte Pheromonfallen, wo wir sterben. Auf gelagertem Holz rückt ihr uns sogar mit Insektiziden zu Leibe. Aber wir sind hartnäckig 💩

* Dabei sind tote Bäume auch ganz wichtig für den Wald. Ein Viertel aller Tier- und Pflanzenarten sind hier auf Totholz angewiesen. Passt euch doch einfach ein bisschen an uns an, dann wird es für alle einfacher 🤷 Wandelt eure künstlich angepflanzten Fichtenwälder wieder in Mischwälder um. Mischwälder sind sturm- und trockenresistenter. Im Mischwald vermehren wir uns auch nicht so stark, denn dort sind die Bäume gesünder und es halten uns unsere natürlichen Feinde in Schach. Von denen gibt es einige: Spechte, Fliegen, Milben oder auch der Ameisenbuntkäfer – sowie viele mehr 😌

Autorin: Vanessa Schultz
Tier- und Naturfreunde Merzen e.V.

Dieser Text steht hier mit freundlicher Genehmigung des Tier- und Naturfreunde Merzen e.V., welcher als Urheber im Internet gilt. Vielen Dank für diese niedliche Zusammenstellung. Wissen macht Spaß.


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