Ich will Euch eine Geschichte erzählen. Sie ist ein Grundgedanke der Görlitz Insider. Es war einmal eine Universität in den USA, da fragte man sich, wie folgendes sein kann: An einem der 5 großen Seen, die auf der Grenze zwischen den USA und Kanada liegen war etwas Seltsames zu beobachten. In den USA verriegelten alle ihre Häuser doppelt und dreifach, brachten Überwachungskameras an, stellten Zäune auf, besaßen Waffen.
Am anderen Seeufer hingegen ließen die Kanadier sogar die Haustüren unabgeschlossen, besaßen kaum private Waffen und waren insgesamt entspannter. Wie konnte das sein, an nur einem See?
Eine Forschergruppe einer Universität machte sich auf die Suche und fand die Antwort in der Berichterstattung der Medien! In den USA war stets eine Horde Paparazzi zur Stelle und übertrugen live, wenn etwas geschah. Hubschrauber kreisten, gelb-schwarze Polizei-Absperrbänder waren fast tgl im TV, Tipps zur Vorsorge gegen Verbrecher wurden gesendet. Die Folge war Angst in der Bevölkerung. Und die führte zum verriegeln, verrammeln und aufrüsten, begleitet von Misstrauen.
Und in Kanada? Da sendete das TV keine live Berichterstattung von Morden, Überfällen, Verfolgungsjagden oder Schießereien. Es gab Natursendungen, neues aus dem Gemeinwesen, Erfolgsmeldungen, Interviews mit engagierten Bürgern. Das Volk war und blieb entspannt. Bis dahin, das sie nicht mal mehr ihre Häuser abschlossen, weil sie sich „sicher“ fühlten.
Nun will ich nicht, dass ihr eure Häuser, Autos und Garagen offen lasst. Dazu hat Görlitz einfach die falsche Lage in der Grenzregion und noch immer fühlen sich alle außer Stande das Problem beherzt in Griff zu kriegen.
Was ich aber will, ist sehr wohl ein Ausgleich zur medialen Berichterstattung schaffen. Zwischen allen Unfällen, Einbrüchen, gefundenen Skeletten, Suiziden, Konkursen, Vandalismus, Schnapsleichen, Feuerteufeln, Steuergeldverschwendungen etc. braucht es einen Ausgleich. Anderenfalls bekommt eine Bevölkerung eine Wahrnehmungsverschiebung hin zu Angst, Gefahr, Verrohung und „alles Scheiße“. Und sie beginnt selbst das Gefühl zu verlieren für die natürlichen Grenzen, für Anstand, für respektvollen Umgang.
Ohne Frage gibt es diese Dinge in unserer Stadt. Selbstverständlich kann man auch darüber berichten. Aber dann sollte, ja dann muss im gleichen Maße auch das Positive benannt werden, dass zeitgleich genauso stattfindet. Anderenfalls schafft man eine Stimmung im Volk, das sich – wie in der Studie – „us-amerikanisch“ fühlt und seine „kanadische“ Entspannung verloren hat.
Ich glaube ja nicht, das ihr alle tgl Leichen findet, ständig in Unfälle verwickelt seid, jede Woche aufs neue eure Laube abgebrannt vorfindet und stehts ein Messer am Hals spürt, weil der Zank mit dem Nachbar nicht abebben will.
Ich glaube viel mehr, dass ihr normale Menschen seid, die hier leben, sich vielleicht irgendwo engagieren, einer Tagesaufgabe nachgehen, das ein oder andere Hobby & Talent besitzen und das wars. Das ist die Realität und die Masse, nicht das, was uns präsentiert wird.
Wir haben es in der Hand! Görlitz Insider postet bewusst den Ausgleich, bis die Medien ihn wieder gefunden haben.
Ein Beitrag vom 15.7.2015
Eure schönen Kommentare
“ Klare Ansage, so seh ich das auch. KLASSE !!! „
“ Ein toller Ansatz und absolut plausibel. In der Journalistenbranche gilt leider der Grundsatz „Only bad news are news.“ Wohin das führt, spürt man. Da tut es gut, wenn wer gegensteuert … Ich genieße Eure positive Berichterstattung sehr! Danke! 🙂 „
“ DANKE für diese kurze und aussagestarke Darstellung (y)
erinnert mich ein wenig an Michael Moore in seinem Film ‚Bowling for Colombine‚ . wer über das Thema Gewalt – Waffen – USA + Medien mehr erfahren will, sollte da unbedingt mal reinschauen . Er macht auch den interkulturelle Vergleich am Beispiel Kanadas – es ist frappant bis zum Ohrenwackeln :/ „
“ Genau so. Bravo für diesen Beitrag. „
“ Danke! Genau das braucht es heutzutage. „
“ Das Jammern zu verstärken geht gaaaanz einfach. Glücklich sein und Zufriedenheit leben iss dann mal eine andere Nummer. Diese Kunstform sollte Lehrinhalt werden in den Schulen und Elternhäusern dieser Erde. Es grüßt eine momentan zufriedene, gleich Hecke schneiden gehende Zittauerin. „
“ bin der gleichen Meinung, es gibt auch viel schönes auf der Welt „
“ Ich vermisse auch nicht die Glotze, Reise und Natursendungen sind noch sehenswert . „
“ Sehr gut! Ich lese hier gerne mit und lass schon eine Weile bewusst die Glotze aus, da es mir irgendwann reichte nur noch von Tod, Elend und Verbrechen zu hören! „
“ Ich glaube ja nicht, das ihr alle tgl Leichen findet, ständig in Unfälle verwickelt seid, jede Woche aufs neue eure Laube abgebrannt vorfindet und stehts ein Messer am Hals spürt, weil der Zank mit dem Nachbar nicht abebben will.
Ich glaube viel mehr, das ihr normale Menschen seid, die hier leben, sich vielleicht irgendwo engagieren, einer Tagesaufgabe nachgehen, das ein oder andere Hobby & Talent besitzen und das wars. Das ist die Realität und die Masse, nicht das, was uns präsentiert wird. „
“ und genau deshalb mögen wir Görlitz Insider. „
“ Ich bin für den „Canadian Way of Life“ „
“ Ja bitte. Man braucht ja schließlich auch was schönes fürs Gemüt. Und in allem das Schlechte sehen kann krank machen…. „
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