Greifvogelshow in Lawalde

Bartkauz-Greifvogelwarte-Oberlautz-Lawalde
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2015 wars, da hab ich die Flugshow das erste Mal bei einer Messeveranstaltung gesehen und mich schockverliebt in Chico, einen kleinen Kauz. Seit dem hab ich Familie Siegert von der Greifvogelwarte Oberlausitz in Lawalde auf dem Schirm und unzählige Shows besucht. Das lohnt sich tatsächlich immer wieder. Hier ein paar Eindrücke aus der Show Anfang September.

Anfahrt

Ab Görlitz Richtung Löbau auf der B6. In Löbau Richtung Neusalz und Oppach halten. Hinter Löbau kommt schon Lawalde. 31 km, 34 Minuten Fahrtzeit.

Vor Ort gibt es einen größeren Parkplatz in 50 Meter Entfernung und wenige Stellplätze direkt vor dem Eingang. Zeitiges Kommen ist immer eine gute Idee, da bis jetzt jede Show bis auf den letzten Platz gefüllt war. Außerdem hat man so Zeit, vorab schon mal die Tiere zu bewundern und sich noch ein Getränk zu holen.

Das Anliegen

Sinn der Shows ist es, einerseits diese wunderschönen Tiere zu zeigen. Andererseits die Gäste mit Fachwissen auszustatten, damit sie die Greifvögel besser verstehen lernen. Es ist also eine Art Naturbildungsveranstaltung. Familie Siegert zieht die Tiere selber auf und trainiert sie. Training ist dabei das eine. Eine intakte Bindung und Vertrauen zum Menschen sind jedoch unerlässlich.

Die Tiere machen insofern alles gern und freiwillig. Wenn sie nicht wollen, dann wollen sie nicht. Das passiert sogar recht oft. Dann fliegt einer in Baum und bleibt da sitzen. Oder hopst nur am Boden entlang. Das ist okay und darf so sein. Es bleibt faszinierend.
Und damit zu den hübschen Vögeln.

Der Waldkauz

Den Waldkauz hatten die Menschen nahezu ausgerottet. Es war ihr Aberglauben. Man hielt ihn für den Totenvogel. Früher wurden Verstorbene noch einige Zeit im Haus behalten und Totenwache gehalten. Brannte nun im Zimmer Licht, sammelten sich Motten an der Scheibe. Und die sind eine Leibspeise des Waldkauzes. Er flog also gegen die Scheibe. Und seit Ruf „Kiwitt“ klang den Menschen im Ohr als „Komm mit!“. Das brachte dem hübschen Tier fast die Ausrottung.

Die Schleiereule

Die Schleiereule hat es ebenfalls nicht leicht mit uns Menschen. Sie lebt bevorzugt in alten Scheunen oder Kirchen. In dem wir alles „zu“ sanieren oder abreißen, schwindet ihr Lebensraum.

Der Bartkauz

Der Bartkauz war die letzten Monate in der Mauser und hatte noch keine Lust mehr auf fliegen. Er hüpfte wie ein Hundel am Boden lang – was total goldig war. Er hat recht helle gelben Augen und räumt damit mit dem Irrglauben auf, Eulenvögel wären nur Nachtaktiv. Je heller die Augen, desto tagaktiver ist so ein Tier.

Und hier ist er mal mit seinem Züchter und Moderator der Show, Christian Siegert.

Der Uhu

Dies ist nun der größte Nachtgreifvogel Europas. Man sieht es an den dunkleren Augen.

Der Harris Hawk

Der Jäger der Lüfte. Hier auf Hutjagd auf dem Kopf eines Gastes.

Der Schopfkarakara

Ein Fresssäckel. Er klaut den Besuchern alles Essbare 🙂 Und seinem Hunger folgend macht er auch jede Menge Flugvorführungen.

Der Steinadler

Das größte Tier der Flugshow, der auch nicht frei fliegend vorgeführt wird. Das töten eines Wolfes ist für ihn kein Problem. Er schafft eine Tonne Druck auf seinen Klauen aufzubauen. Wenn er damit auf den Kopf eines Säugetieres los geht, ist dieses chancenlos. Und da keiner weiß, ob die Nachbarin gerade mit Pfiffi die Dorfstraße entlang läuft, blieb der Steinadler auf der Faust sitzen.

Damit habe ich hoffentlich nicht zu viel Wissenswertes aus der Show verraten und dennoch neugierig gemacht. Es lohnt sich also immer wieder. Die Jahrestermine findet man hier.

Fotografieren und auf die Hand nehmen, Souvenire und Snacks

Alles geht. Die Vögel sitzen vor und nach der Show gut sichtbar in einem Gehege für Fotos. Die kleinen Nachtgreife kann man sich mal mit dem Falknerhandschuh auf die Hand setzen lassen. Außerdem werden Federn verkauft und Souvenire. Vor Ort gibt es auch einen kleinen Imbiss mit Getränken und Kuchen. Die Show ist extra kindgerecht aufgebaut. Indem die Tiere durch die Reihen getragen werden, kann sie wirklich jeder gut sehen. Und oft fliegen sie auch direkt über die Köpfe der Zuschauer. Alle meine Fotos sind ohne größere Bemühungen während und nach der Show entstanden.

Ich freu mich sehr, dass es dieses „Bildungsangebot mit Unterhaltungsfaktor“ in unserer Region gibt. Gern komme ich jedes Jahr wieder.


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