Der Hausberg von Bad Flinsberg ist der Heufuder mit 1.105 Metern (der „Stóg Izerski“ in „Świeradów-Zdrój“). Hinauf führt eine Gondelbahn. Im Winter gibt es einen Skihang hinunter in den Ort. Im Sommer lässt sich prima da oben Kaffee trinken und wandern oder auch einfach nur sitzen und gucken.
Anfahrt
Von uns aus ist die Anfahrt knapp eine Stunde und schon steht man auf einem 1.000er. Die schnellere Verbindung geht über das tschechische Straßennetz. Luftlinie ab Görlitz sind es nur 36,60 km und bei klarer Sicht gefühlt nur einen Steinwurf entfernt.
Da ich im Nachbartal war auf dem deutschsprachigen Konik Polski Hof und nur 7 km entfernt, hab ich mir eine Runde Gondel fahren und schöne Aussicht genießen natürlich nicht nehmen lassen.
Sky & Sun Gondel
Aufpassen bei den Preisen: Rauf + Runter kostet in Summe sehr viel weniger, wie zwei Einzeltickets. Wer natürlich vorher weiß, dass er wirklich eine Strecke laufen möchte, macht alles richtig mit dem Einzelticket.
Aufpassen mit den Fahrzeiten: In der Woche (Mo – Fr) fährt die letzte Gondel 17 Uhr runter. Am Wochenende (Sa + So) 18 Uhr. Wenn man die verpasst, muss man tatsächlich runter laufen.
Es gibt 71 Gondeln, in die je 8 Leute passen. Die Fahrtstrecke dauert 8 Minuten und geht über 2 km. Aller halben Minuten steht die nächste Gondel zur Abfahrt bereit, so dass an einem normalen Tag keine Wartezeit entsteht. Und dann ist es wie Straßenbahn fahren durch die Luft. Ein großer Spaß. Die Gondelbahn gehört zu einer der Hauptattraktionen der Westsudeten.
Ich hab ein paar Bilder und Videos mitgebracht:
Da sitze ich schon in meiner Gondel. Die Nächste ist direkt vor mir und eine weitere genau dahinter. Bei der engen Taktung, gibt es am Bahnsteig kaum Wartezeit.
Die Gondelstation im Tal.
Und so schwebt man gemütlich auf den Berg.
In bewegten Bildern sieht das so aus:
Oben angekommen kann man Gondeln gucken, Picknicken und die Aussicht genießen. Dafür gibt es viele Bänke und kaum Schatten! Unbedingt an Sonnenschutz denken.
Von oben sieht man auch den Sky Walk, der auf einmal ganz klein aussieht.
Aussichtsturm und Heufuderbaude
Es war einmal ein Aussichtsturm auf dem Heufuder, wie eine alte Postkarte von 1898 zeigt. Der jedoch ist abgebrannt. Es war der Badearzt Josef Siebelt (1860–1942), der in Bad Flinsberg selbst Heilung erfahren hatte und sich deswegen im Ort niederließ. Er trieb die Idee zur Errichtung einer Baude voran. Die adlige Unternehmerfamilie Schaffgotsch (mehrere Burgen und Schlösser in Schlesien) gab Geld dazu. Ein breslauer Architekt erstellte kostenlos die Pläne. Nach 2 Jahren Bauzeit (damals OHNE Gondel!!!) wurde 1924 eröffnet – und läuft bis heute!
Einen Aussichtsturm hätte ich mir sehr gewünscht, denn ich wollte gern die Landeskrone sehen. Das ist mir nicht gelungen. Von der Heufuderbaude guckt man nach Norden und Osten. Der einzige Turm ist heute ein Funktturm, zu dem der Weg auch noch echt beschwerlich ist.
Wandern da oben
Ein bisschen Blick hat man hinüber zur Schneekoppe, die allerdings 11 Stunden Fußmarsch entfernt ist.
Ich habe einen Blick auf dem Jeschken erhascht, zu dem ich aber hätte nicht laufen wollen. Der ist nämlich 9 Stunden Fußmarsch entfernt. Wohlgemerkt über Wege, wie es auf dem nächsten Bild zu sehen ist.
Sehr beliebt ist die Wanderung zur Tafelfichte. Die ist nur 55 Minuten entfernt (One Way! Immer an die letzte Abfahrtzeit der Gondel denken!).
Ich hab mich begnügt mit Kaffee und Kuchen, Ausblick genießen und der schönen Abfahrt mit der Gondel.
Das kann man also sehr gut einfach mal machen…
Preise
Die Gondelfahrt rauf + runter war 69 Zloty = 16,08 Euro.
Für Kaffee und Kuchen hab ich 29 Zloty bezahlt = 6,76 Euro.
Da nochmal der Blick von unten aus dem Ort auf den Heufuder / Stóg Izerski.
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