Ausflugstipp SkyWalk Bad Flinsberg

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Schon länger hatte ich Bad Flinsberg und den Sky Walk auf der To-Do-Liste. Seit Juni 2021 ist er eröffnet. Bei schönstem Sonnenschein ging es nun also endlich los. Hier viele Bilder, einige Tipps und eine dicke Empfehlung zu einem schönen Tagesausflug.

Anreise

Das Navi schickt von Görlitz aus über Zgorzelec, nach Seidenberg ins Tschechische. An Friedland vorbei zurück ins Polnische. Und dort dann nach Bad Flinsberg.

Wir haben zunächst in Zgorzelec ein paar Euros getauscht. 16.50 Euro ist der Aufstieg auf den SkyWalk für Erwachsene und noch ein Kaffee dazu. 30 Euro reichen im Grunde. Vor Ort haben wir allerdings ebenfalls Wechselstuben gesehen. Und Kartenzahlung wäre auch überall möglich gewesen. Also kann man auch einfach unbesorgt los fahren.

Ich hab noch einen kleinen Schlenker über Schönberg/Sulików eingebaut, weil meine Begleitung die hübschen Häuschen von 1688 noch nicht kannte. So viel Zeit muss sein.

Dann also gerade weiter nach Seidenberg/Zawidów und nach Friedland/Frydlant. Ein Ort, der nur 36 Minuten und 31 km entfernt ist von Görlitz und ein lohnenswertes Ziel. Heute gab es dort nur einen kurzen Halt, um die Burg Friedland zu fotografieren:

Und dann also nach Bad Flinsberg/Świeradów-Zdrój. Das liegt nur 53 km entfernt (also wie Bautzen) und man ist in einer knappen Stunde da. Luftlinie sind es sogar nur 36 km.

Mit solchen Angaben möchte ich ermutigen, derart kurze Ausflugsstrecken getrost auf sich zu nehmen. Es lohnt!

Regenpause

In Görlitz war noch Sonnenschein und T-Shirt-Wetter. Im Bergland des Isergebirges jedoch nieselte es sich ein. Das ist grundsätzlich zu bedenken. Ebenfalls gut ist eine Jacke auf dem Skywalk, der weit über die schützenden Baumwipfel hinaus ragt – aber dazu später mehr. Nach einem kurzen Blick auf das Ziel des Tagesausfluges, sind wir also erstmal Regenjacken shoppen gefahren im Zentrum von Bad Flinsberg. Das Wetterradar sagte besseres Wetter in der nächsten Stunde voraus.

In der kleinen Innenstadt fanden wir schnell die Einkaufsstraße mit jede Menge Läden, Cafés, Gastro.

Das ging alles prima in deutsch bzw englisch und wäre auch mit Kartenzahlung gegangen.
Bis dahin hatte sich das Wetter beruhigt und wir warfen einen kleinen Blick in den hübschen Kurpark.

Kurz zur Geschichte Bad Flinsbergs

Bereits 1572 erkannte der Arzt Leonhard Thurneysser die Heilwirkung des Quellwassers. Im Jahre 1738 begann der Kurbetrieb. Schon 1763 wurde Flinsberg zum Kur- und Badeort. 1811 wurde eine zweite Heilquelle entdeckt, welche ab 1824 auch für den Badebetrieb genutzt wurde. Es entstanden mehrere Badehäuser bis 1904.

Kein Wunder also, das Wasser und Brunnen eine entscheidene Rolle bei der Stadtgestaltung spielen.
Am Brunnen mit dem Herren stand: Für Gesundheit und Männlichkeit.
Bei der Dame: Gegen Migräne und für Schönheit.

Das Städtchen ist insgesamt hübsch und gilt als die zweitreichste Stadtgemeinde in Polen. Ganz klar dank der Fortführung der Kurbäder nach 1945, winterlichem Skispaß und vielen neuen Touristenattraktionen.

Auf zum Sky Walk

Der Parkplatz am Fuß des SkyWalk kostet 30 Zloty = 7 Euro und der nimmt tatsächlich nur Bargeld.
Von dort sind es noch 600 Meter zu gehen, allerdings steil bergan.

Blick vom Parkplatz aus

Der Eingang beinhaltet Toiletten, die Kasse (Automaten oder Tresen mit Personal) und beim späteren Ausgang einen Souvenirshop. Der Einlass beträgt 69 Zloty = 16,50 Euro für Erwachsene (Stand Mai 2024).
Hier ein paar Daten zum Turm:

Daten-SkyWalk

Länge der Fußgängerbrücke (vom Eingang bis zum Gipfel): 850 Meter
Länge der Rutsche: 105 Meter
Turmhöhe: 62 Meter
Steigung: 6,5 %
Schräglaufwinkel: 29 Grad.

Senioren geeignet

Wir waren erstaunt, wie gemütlich man die 6,5% Steigung hinauf spazieren kann. Da war der Aufstieg zum Turm und später wieder runter zum Parkplatz erheblich anstrengender. Also keine Angst. Wer keine chronische Luftnot hat, braucht keine Sorge vor dem SkyWalk haben. Da spaziert man in unendlichen Achten einfach gemütlich rauf. Ich habe versucht die Steigung zu fotografieren:

Kinder geeignet

Auf halber Höhe gibt es einen Spinnenkokon mit drei Zuwegen und in der Mitte ein Spinnennetz. Wer mutig ist, kann dort durchgrabbeln.

Für den Weg nach unten gibt es eine ganz lange Rutsche, die man allerdings dazu bezahlen muss. Ansonsten geht der Weg die selben Achten wieder runter oder eine Wendeltreppe (Notabstieg).

Adrenalin geeignet

Wer ein bisschen Action in der Blutbahn braucht, kann sich ganz oben auf ein Netz legen, unter dem freier Blick bis runter ist.

Alternativ wartet der Glasbalkon auf Mutige, die das Bodenlose unter sich nicht fürchten.

Der herrliche Ausblick

Wir hatten das Glück, 45 Minuten völlig allein auf dem gesamten SkyWalk zu sein und haben ausgibig den Blick auf die Berge, ins benachbarte Tal und natürlich Bad Flinsberg genossen. Hier ein paar Eindrücke:

Bad Flinsberg von oben
Ausflug-SkyWalk
Blick auf das Queiss Flusstal
Blick zum Heufuder
Gondelstation SKI & SUN
Miniaturlandschaft am Boden
Und noch bisschen Pause und quatschen am bodenlosen Netz.

Abstieg

Wir haben uns für den gemütlichen Abstieg entschieden. Keine Rutsche.

Da die Laufstege wieder runter.
Das wäre die Rutsche (mittig in silber)

Tipp: MACHEN!

Es hat einfach Spaß gemacht. Der SkyWalk ist näher an Görlitz dran, wie man so denkt. Bad Flinsberg und sein Umland geben jede Menge zum Entdecken her. Die Preise sind okay. Mit deutsch oder englisch kommt man durch, ansonsten hilft eine Translation App. Zlotys sind von Vorteil, aber kein Muss, denn Kartenzahlung geht auch. Unser Fazit: Das kann man ruhig nochmal machen.

Rund um den Skywalk gibt es ebenfalls Gastro

Webseite des Sky Walk

Die Begleitung sagt nach dem lesen dieses Beitrags: „Oh sehr schön geschrieben. Echt und nicht übertrieben. Supi. Und es hat soviel Spaß gemacht 🥰“


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