Viele Menschen haben mir schon beim ersten Artikel zur Salomonstraße 10 – 12 geholfen, siehe hier. Nun gibt es zusätzlich Skizzen vom Architekturmaler Horst Pinkau, die er gern zur Verfügung stellt. Und noch ein paar interessante Details aus der Bauakte. Dieser Beitrag ist also die Fortsetzung des Ersten und so lässt sich gut für alle beobachten, ob nach der Sanierung noch alles an der Fassade dran ist, was 1899 dort hingebaut wurde.
Horst Pinkau – Skizzen seit 20 Jahren
Ich möchte vorn und allgemein anfangen, diesen wunderbaren Maler vorzustellen mit einem Bericht vom 26.11.2022:
„Buch mit 350 – 400 detailierten Görlitz Zeichnungen erschienen.
Darauf hab ich mich schon seit September 2021 gefreut: Das Buch von Horst Pinkau. Seit 20 Jahren zeichnet er. 200 Stück sind im Shop vom Tierpark Görlitz erhältlich. Also noch 199. Ich hab ja eins schon weggeholt. Das ist definitiv eine feine Geschenksidee für Görlitzfans.“
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Inzwischen kann ich sagen, dass dieses Buch meinen Blick auf die Stadt verändert hat. Viel mehr als vorher, sind mir Sturkturen und Elemente, auch Gliederungen von Gebäuden klar geworden. Man lernt tatsächlich nochmal neu sehen dank Horst Pinkau.
Weitere schöne Kommentare lauteten:
„Ein wirklich gelungenes Buch, das nun endlich auch zu kaufen ist! Gratulation, lieber Horst Pinkau„
„Bestellt „
Der Künstler im Video
Immer schön, wenn Künstler selbst zu Wort kommen. Kulturnet.tv hat ein Video mit ihm veröffentlicht.
*Sehenswert
Skizzen der Salomonstraße 10 – 12, die nicht im Buch sind
Und nun kommts, wofür ich sehr dankbar bin: Herr Pinkau hat natürlich auch Skizzen von besagtem Haus angefertigt, sie gelangten jedoch nicht ins Buch. Zeigen darf ich sie trotzdem:
Ein Blick in die Bauakte
Im ersten Beitrag war es noch eine Vermutung, wer überhaupt Bauherr des Objektes war, nun weiß ich es genau. Die Bauakte sagt:
„Wohn- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauuung, mit originaler Ladenfront, ehemals ein Grundstück mit Berliner Straße 42.“ – Aha, interessant! Das war mal ein ganzer Komplex.
„Bauherr war der Lederhändler Ludwig Wilheim Heinrich, der mit dem Haus einen rechten Hofflügel errichtete.“ Aha, also doch „der“.
„Bezeichnet 1899“
Jetzt die Besonderheiten:
„Aufwendiger Bau, ekklektizistisch mit Jugendstil-Anklängen.“ – Ein Schätzchen also!
„Der einzige Bau, der einen früheren klassizistischen ersetzte.“ – Oha, oho! Es gab einen Vorgängerbau? Na wenn das nicht die kleinen Detektive in uns allen in Gang setzt, die sofort in Archive eintauchen wollen…
Umbau Ladeneinheit 1927
Dieses Detail wusste auch noch die Bauakte. Der Kaufmann Alois Göbel wurde zum Bauherr und beantragte einen „Einbau eines Ladens auf seinem Grundstück“. Bauleiter wurde ein Herr Dudel. Dazu gibt es auch noch zwei schöne Skizzen:
Der gemeinsame Nenner
Man bekommt oft die Menschen ja nicht unter einen Hut. Aber vielleicht können wir uns doch auf 3 kleine Sachen einigen:
Wollen wir eine schöne Stadt? – ja.
Wollen wir 35 Jahre Sanierungsleistung in der Stadt Görlitz schotten? – nein.
Wollen wir die Marke „Görliwood“ gefährden? – nein.
Mit dieser inneren Haltung sollte es doch einfach sein, diese schöne Fassade zu erhalten…
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