Gestern bin ich mal zum Blauen und Grünen Auge geradelt. Dieser Seen kennt sicher jeder noch aus seiner Jugend. Sie sind beide noch da, in beiden wird nach wie vor gebadet. Auf Menschen, die laut sind (Musik, telefonieren, rumgröhlen), ihren Müll liegen lassen oder überall grillen bzw Feuer machen, wird dort genauso keiner Lust haben, wie am Berzi oder Inselsee. Wer sich benehmen kann, findet hier eine schöne Alternative im Umland.
Anfahrt
Ich war nun bereits vor Ort in Niesky, da ich mir das Waldbad Niesky angeguckt habe. Die Anfahrt bis Niesky mit dem Fahrrad liest man also im Waldbad Beitrag.
Die beiden Seen befinden sich am Ortsausgang von Niesky Richtung Horka. Man könnte also auch über Särichen – Horka – Niesky radeln und kommt genau dort an. Mit dem Auto ist dies ebenfalls eine gute Idee.
Vor Ort gibt es einen großen kostenpflichtigen Parkplatz. Wild parken ist eine schlechte Idee. Es folgen unverzüglich Knöllchen und das ist auch gut so. Entlang des „Blauen Auges“ befindet sich eine Gartensparte. Nahe zum „Grünen Auge“ sind Wohnhäuser. Zufahrten sind nunmal überall auf der Welt freizuhalten, auch für Rettungsdienste. Normalerweise muss ich dazu keine Worte verlieren, weil das jedem klar sein muss. Aber wir leben im Jahr 2023 und das Normale muss extra benannt werden.
Das „Blaue Auge“
Tatsächlich haben die Seen eine unterschiedliche Färbung. Das „Blaue Auge“ ist ein bisschen bläulich.
In seiner Größe ist es definitiv größer, als die Gesamtfläche des Volksbades. Es war nicht einfach ein Foto zu schießen, wo möglichst keine Menschen drauf sind. Es war sehr gut besucht – ganz, wie in den 90ern.
Das „Grüne Auge“
Neben dran befindet sich das „Grüne Auge“. Seine Wasserfärbung ist tatsächlich eine andere. Aber jeder schwört auf seinen Lieblingssee von den beiden. Auch hier kann man Sonnenbaden und schwimmen. Die Größe dieses Sees würde ich tatsächlich so groß schätzen, wie den kleinen See unseres Volksbades.
Keine Gastro
Hinterm „Grünen Auge“ gibt es eine Minigolfanlage. Die Bälle und Schläger muss man sich im Fitness Center holen. Eine Gastro hingegen gibt es nicht mehr – was aber niemanden stört. Es bringt sich halt jeder selbst was mit – UND NIMMT SEINEN MÜLL SELBSTSTÄNDIG WIEDER MIT HEIM.
Unweit der beiden Seen ist der Bäcker „Becker“, wo man warme Mahlzeiten bekommt und natürlich unschlagbar leckeres Eis. To Go auf die Hand in der Waffel oder lecker im Eisbecher mit Früchten und Schlagsahne. Niesky fetzt!
Fazit
Es ist „Wie früher – blos heute“! Zwei ganz normale Waldseen. Keine Gastro, keine Müllkörbe, keine Disko, kein nichts. Nur Wasser, Ufer, Bäume, fertig. So, als wäre der Berzi fertig geflutet – aber sonst noch nichts da. Und niemanden stört dieses „Nichts“. Ganz im Gegenteil: Es ist voll wie eh und je. Die Jugend kichert und knutscht, die Omas sind mit ihren Enkeln da, die Muttis baden ihre kleenen Mäuse. Und alle wissen sich zu benehmen!
Niesky hat diese zwei Waldseen, unweit die Tonschächte und immer noch nahe gelegen den Quitzdorfer Stausee. Dennoch hat es ein Freibad. Und das alles für 9.249 Einwohner. In Görlitz ist das ewige Argument, weil Görlitz den Berzdorfer See hat, braucht es kein Freibad. Das dieses Argument völliger Quatsch ist, beweist Niesky.
Ich bin weiter gefahren an den Waldsee in Biehain.
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