Es ist eigentlich schon fast geschafft. Eine Ruine, seit 30 Jahren Leerstand, das Fundament marode und nicht zu retten, seit 2019 war die Straße gesperrt deswegen. Eigentlich war es ein Baudenkmal aus dem geschlossenen Gründerzeit-Ensemble der Südstadt.
Die Bilder
Zweierlei Maß?
Es fehlt allein der Aufschrei und die tagelange Berichterstattung, wie 2018 bei der Landskronstraße 34 oder den Stöckervillen am Postplatz.
Oder sehen wir inzwischen doch ein, dass wir nicht jeden maroden Kasten, den niemand braucht, durch die Jahrhunderte mitschleppen können?
In die Lücke der Jauernicker 31 soll ein Neubau kommen mit Mietwohnungen.
(Ein Beitrag vom 3.12.2021, 112 Likes, 10.597 erreichte Personen)
Eure Kommentare
„Ja, schon komisch, dass der große Aufschrei der ganzen „Denkmalschützer“ hier ausbleibt.Hier ist ganz klar erkennbar, dass es bei dem inszenierten Aufschrei am Postplatz selten um die maroden Häuser ging, sondern eher um den Eigentümer, den man persönlich nicht leiden konnte.“
„Da hat meine Oma drin gewohnt u ich war sehr oft zu Besuch. Habe so viele schöne Erinnerungen …“
„So Schade, dieser obere Teil der Straße war noch intakt, ganz ohne Neubauten oder Lücken. Warum findet sich kein Milliardär, der einfach aus purer Freude diese tollen historischen Häuser repariert.“
> „weil noch keiner aus purer Freude am Geldausgeben Milliardär geworden oder geblieben ist.“
„Sanieren war nicht mehr möglich? Um die Baulücke adäquat zu schließen, braucht man viel Fingerspitzengefühl. Manchmal ist es sogar besser, die Fläche unbebaut zu belassen und zu begrünen…“
„Wieso ein Neubau mit Mietwohnungen?! In Görlitz stehen massenhaft Wohnungen leer, da wäre doch eine Grünanlage mit vielleicht einem kleinen Spielplatz viel sinnvoller. Und selbst eine Parkfläche für Autos wäre sicher noch sinnvoller als ein neues Haus.“
> „ist nicht mit den Grünen vereinbar.„
> „200m weiter ist ein neuer Spielplatz… Die idee mir Parkplätze wäre da sinnvoller“
„Ich bin in der 38 aufgewachsen, dann haben wir in der 25 und 27 gewohnt. Ganz ehrlich, trist war es damals schon aber wenigstens gab’s ne verdammt gute Fleischerei (ich glaub Männich oder so,weiß es nicht mehr so genau). Heute würden mich keine 10 hoch 5 Pferde dazu bringen in die Jauernicker zu ziehen, die Tristesse ist geblieben aber die Ansprüche an ein einigermaßen schönes Umfeld sind gestiegen. Selbst mit Neubau wird das vermutlich schwer zu vermieten sein, die Südstadt ist eine andere als vor 50,60 Jahren. Keiner der Läden von damals existiert noch, ich denke an Hubrich,Knospe & Co. „
> „hieß der Schreibwarenladen nicht Helbig? „
> „Fleischerei Siegemund oder?“
„War das das Haus wo der Männich/Siegmund Fleischer drin war?“
> „nein das ist ganz oben, rechts vom Abrisshaus ist das Eckhaus Reichertstr. wo früher mal ein Blumenladen drin war. Der Fleischer war andre Straßenseite ziemlich unten an der Lutherstraße.“
„Wie wird das normalerweise in Görlitz gehandhabt? Muss sich ein Neubau in einem städtischen Wohngebiet stilistisch in die bestehende Bausubstanz einordnen, oder darf gebaut werden, wie es dem Bauherrn gefällt? Sorry für die vielleicht dumme Frage, aber ich bin ein Nichtgörlitzer Als abschreckendes Beispiel fällt mir die moderne Gebäudegruppe mitsamt Parkhaus hinter dem alten Kaufhaus am Marienplatz ein. Für mich ist das ein grauenhaftes Ensemble, welches dem Görlitzer Stadtbild eindeutig schadet. Wie konnte so etwas nur genehmigt werden?“
> „das fragen wir uns auch alle mit dem CityCenter hinterm Kaufhaus!!! Nein, es muss sich in die Bausubstanz einfügen.“
„Ich habe 1997 in dem 2ten Haus links der Abrissstelle gewohnt (mit der Backsteinfassade). Die Ecke war damals schon in einem sehr angeschlagenen Zustand, aber dennoch unser Zuhause. Wir waren – so meine ich – die Letzten, die darin wohnten. Danach kam der Leerstand. Ich träume bis heute von dem Haus und der Wohnung und dass ich es einmal wieder betreten könnte. Finde den Abriss sehr schade.“
> „meine Oma hat in einem der Häuser gewohnt, glaube 26 , Paterre links, Klo neben der Hoftür. Komisch mir geht es auch noch so, als könnte ich da gleich rein gehen, sehe und fühle das Haus und meine Oma. Wir haben Lutherstraße 25 gewohnt, also um die Ecke…. Aber das war Mitte der 70er schon„Naja, bei ca. 8000 leerstehenden Wohnungen werden Mietwohnungen aber auch nicht gebraucht ! „
„Es wurde Zeit lange genug ist die Straße gesperrt“
Das Bild danach vom 28.12.2021
Und… da ist das Haus Jauernicker Straße restlos abgerissen, die Fläche begradigt und die Straße nach ca. 3 Jahren wieder offen. Erstaunlich am Ende, wie winzig die Grundfläche eines solchen Gründerzeithauses ist. (Ein Beitrag vom 28.12.2021, 82 Likes)
Eure Kommentare
„Die Nachbarhäuser hätten auch mal etwas Zuwendung verdient bevor ihnen das gleiche Schicksal droht.“
„Endlich wieder eine Ruine weg ohne oh Gott Denkmal geschützt zu schreien“
„Da kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie Denkmale beseitigt werden.“
> „Sie hätten es kaufen und sanieren können.“
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