Gestern rief mich die Chefin des Görlitzer Friedhofs an, Frau Mühle, ich hätte doch immer die Zahlen so schön. Ob ich die Zahlen der Todesfälle irgendwie habe? Frau Mühle selber sieht dass nämlich nicht in „ihren“ Zahlen. Das Krematorium hat Aufträge aus dem halben Landkreis. Wiederum eine Erdbestattung auf dem Friedhof Rauschwalde oder Weinhübel, landet nicht in Frau Mühles Büchern.
Na klar hab ich die Zahlen. Es fehlte einzig der Dezember 2021. Der kam nun heute. So kann ich Euch das auch zeigen.
Vergleichswert: Jahresmittel 2014 – 2019
Für Frau Mühle habe ich aus den Zahlen 2014 – 2019 einen Durchschnitt gebildet, ein Jahresmittel also, denn mit irgendwas muss man ja vergleichen, wenn man wissen will, ob es nun eine Übersterblichkeit gab oder nicht.
Alles ähnlich bis auf das Winterhalbjahr
Ihr seht es, die blaue Linie (Jahresmittel), webt sich unauffällig von Februar bis Oktober zwischen rot (2020) und gelb (2021). Nur November, Dezember und Januar stechen hervor. Wir sehen also den letzten Winter mit seinen hohen Zahlen (bis in den Januar 2021, siehe Bericht vom 23.12.2020 – 10.2.2021).
Dann gab es im Juni 2021 nochmal ein „Huckel“ mit 18 „mehr“, als im Jahresmittel. Und dann geht es langsam im Oktober 2021 wieder rauf. Deutlicher Anstieg ist erneut November und Dezember 2021 – ABER: Nicht mehr so doll, wie 2020! Deswegen blieb es bei nur einer Lieferung mit fröhlichen Orangen ;-), siehe Bericht vom 10.12.2021:
Top Sterbemonate sind IMMER Nov – März
Ist das grundsätzlich ungewöhnlich? Nein! Die Top Sterbemonate seit 2014 sind immer die Spanne zwischen November – März. Das ist die lichtarme, kalte Zeit des Jahres, an deren Ende im März der Vitamin D Spiegel so niedrig ist, dass die Kräfte manchmal schwinden. Achtet auf Euch! Beim Hausarzt kann man 1x im Jahr kostenlos ein großes Blutbild machen lassen, wo auch der Vitaminspiegel ermittelt wird. Ein gutes Vitamin D3 Mittel (gleich mit K2) ist dieses hier.
Aber ja, es waren deutlich mehr Todesfälle 2020 und 2021, verteilt auf die wenigen Wintermonate.
Ca. 140 Tote mehr im Jahr
Ganz klar wurde 2020 und 2021 mehr gestorben, als im Durchschnitt in den 6 Jahren zuvor. Konkret in Zahlen heißt das:
2020 waren es 954 Tote,
2021 waren es 943 Tote und
2014 – 2019 im Durchschnitt waren es 812 Tote.
Hilfe wir sterben aus!
Ja, wir sterben aus, denn es gibt immer weniger Babys, als Todesfälle. Das tun wir kontinuierlich in allen zurückliegenden Jahren. 2020 gab es 364 Babys, 2021 gab es 379 Babys, im Jahresmittel (2014 – 2019) 418 Babys. Tendenz also sinkend! Hätten wir die Zuzüge nicht, wäre Görlitz irgendwann leer…
Achso: Wenn die Lokalpresse freudig was von 724 Geburten 2021 am Klinikum Görlitz berichtet, dann sind das NICHT alles kleine Görlitzer. Es sind lediglich Kinder, die Geburtsort Görlitz haben, jedoch im Umland bis Breslau, Weißwasser oder Oppach wohnen. Das muss man differenzieren.
Und nun Schluss mit sterben. Vermehret Euch lieber! 🍷
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