21.12. – Wintersonnenwende

Wintersonnenwende
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Der Wendepunkt im Jahreskreis, von Dunkel auf Hell, von Finsternis auf Licht. Nicht grundlos war dies zu allen Zeiten und in allen nordischen Völkern ein wichtiges Datum. Hier ein paar Infos dazu…

Die Sonne am Wendepunkt

Bei unserem wilden Ritt um die Sonne Jahr für Jahr, sind wir jedes Jahr am 21.12. an einem entscheidenen Wendepunkt angekommen. 21.12. = Wintersonnenwende. Es ist der kürzeste Tag des Jahres, die Sonne geht schon 15:55 Uhr unter (am anderen Ende der Erdumlaufbahn am 21.6. erst 21:19 Uhr).

Wintersonnenwende

In diesem Wendepunkt steckt Hoffnung! Die Tage werden nun langsam wieder länger. Es ist die Rückkehr des Lichtes. Die Natur hat längst die Knospen für das Frühjahr angelegt. Das neue Jahr kommt garantiert. Noch jedoch ist es die Zeit der Ruhe in der Natur und eigentlich auch in uns. Es ist die Zeit der Innenschau und Neuausrichtung. Passend dazu beginnen die Rauhnächte.
(Ein Beitrag vom 21.12.2022, 72 Likes)

Tageslänge übers Jahr

Am 21.12. kann die Sonne in unseren Breitengraden nur zwischen 08:02 Uhr und 15:55 Uhr scheinen. Das sind knappe 8 Stunden Licht. Zum Vergleich: Am längsten Tag des Jahres, dem 21. Juni, da beträgt die Sonnenscheindauer von 04:45 Uhr bis 21:19 Uhr. Das sind knappe 17 Stunden Licht. Am 21.12. ist also ein kleiner astronomischer Glücksmoment.
(Ein Beitrag vom 21.12.2020, 155 Likes)

Tageslänge übers Jahr. Der „Sprung“ ist die Zeitumstellung jedes Jahr.

Winteranfang

Unser gregorianischer Kalender kennt den 21.12. als letzten Tag des Herbstes. Hier schaltet es und am 22.12. ist Winteranfang. Auch in ganz weltlichen Dingen ist es also ein besonderes Datum. Für die Durchsetzung des gregorianischen Kalenders im deutschen Raum hatte sich übrigens der Görlitzer Bartholomäus Scultetus 1582 stark gemacht.

Regionale Mystik

Weil dieses Datum also so bedeutend ist, lassen sich auch in unserer Region einige Besonderheiten finden – ähnlich wie in Stonehenge, dem bekanntesten Ort für Sonnenmystik.

In Königshain zum Beispiel am Kuckucksstein. Jedes Jahr zum 21.12. (Wintersonnenwende) fällt das Licht durch ein Loch im Stein auf einen dahinter stehenden Stein. Und auch zur Sommersonnenwende (21.6.) blitzt die Sonne seitlich dran vorbei. Das kann also kein Zufall sein, sondern muss sich um einen vorzeitlichen Kalender handeln. Wer sich da genauer belesen will, findet Infos hier. Deswegen pilgern auch einige Wintersonnenfans jedes Jahr zum Kuckucksstein.

Der Kuckucksstein in Königshain

Die Sache mit Peterskirche und Landeskrone.
Ein Radiästesist, der Görlitz besuchte, wieß mich darauf hin, das eine Besonderheit existiert mit unserer Peterskirche und dem 21.12. – dem kürzesten Tag des Jahres. Stellt man sich 15:54 Uhr, zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs, auf die Aussichtsplattform der Peterskirche, dann geht exakt hinterm Turm der Landeskrone die Sonne unter. Also, sie geht natürlich am Horizont weit hinter der Landeskrone unter. Dennoch sollte zu diesem Zeitpunkt des Untergangs die Schattenspitze der Landeskrone genau auf Peter und Paul zeigen. Zufall? Sicher nicht! In Görlitz sind viele Dinge mit verstecktem Sinn „verbaut“ worden, die sich nicht in den Geschichtsbüchern und Unterlagen befinden. Herausgefunden hatte es der Radiästesist mit einer App für Fotografen. Sie hilft, den perfekten Sonnenstand für Motive zu finden (The photographer’s ephemeris TPE) 💡🔎
(Ein Beitrag vom 21.12.2017, 89 Likes)

Rituale & Feste

Hier und da brennen Wintersonnenwendfeuer in der Region und künden von der Rückkehr des Lichtes. Ebenso brennen am 21.6. Sommersonnenwendfeuer. Das Schöpstal und Königshain sind da eine gute Adresse.

In Ruppersdorf gibt/gab es dazu immer eine Schwitzhütte, bei der man in einer Grenzerfahrung seine eigene Geburt nochmals erleben kann/konnte – und selbst wie das Licht erneut geboren wird.

Spirituelle Frauen aus Görlitz und Umgebung feiern das Julfest mit einer Spirale aus grünen Ästen (Kiefer, Eibe, Wacholder), in deren Mitte eine Kerze steht. Eine Jede geht zu dieser Kerze und lässt auf dem Weg in die Mitte alles „Alte“ hinter sich im scheidenen Jahr. In der Mitte entzündet sie ihre Kerze und denkt auf dem Weg aus der Spirale über ihr neues Jahr nach. Mit jeder Frau, die diesen Prozess durchläuft, erhellt sich der Raum ein Stück mehr – und das Licht kehrt zurück, wie in der Natur.

Buchtipp

Wer tiefer in den Jahreskreis einsteigen will und dessen spirituelle Bedeutung erfahren, sollte sich „Die Reise durch den Jahreskreis“ von Brigitta de las Heras zulegen. Das Buch enthält Analogien in Form von Tieren, Düften, Farben, Edelsteinen u.s.w. zu jedem Fest. Es gibt Anleitungen zu Atem- und Bewegungsübungen und bietet Inspiration, um ein Jahreskreisfest zu gestalten. Auch passende Götter aus der Mythologie, Nahrungsmittel und Pflanzen, die mit dem jeweiligen Fest zu tun haben, werden besprochen.

Nach dem 3 – 4 Mal, in dem man alle diese Feste bewusst begangen hat, bekommt man ein tieferes Verständnis für die immerwährende Bedeutung hinter dem Jahreskreis. Viel Freude beim bewussten Begehen des 21.12..


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